Kurgania
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Der Beginn Kurganias

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Shiro
Äsrial
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76Der Beginn Kurganias - Seite 4 Empty Re: Der Beginn Kurganias Sa Mai 29, 2010 2:00 am

Shiro

Shiro
Gelernter Schreiber
Gelernter Schreiber

Ein Vogel? Der Dschinn hatte ja schon viele verrückte Sachen gehört, aber, dass ihn jemand für einen Vogel halten würde? Nein, das war auch ihm neu. Erst sahen sie den Neuankömmling nicht. Wahrscheinlich war mittlerweile eine Woche vergangen in der sich die Gefährten so starkes Vertrauen schenkten, dass sie nicht einmal mehr auf ihre Umgebung achteten. Es war dunkel und Navand dachte an Äsrial, als Ordoso sich zuerst bereit machte um den Fremden willkommen zu heißen.
Äsrial hatte also Land entdeckt. Sie schien nicht gerade fröhlich über diese Erkenntnis zu sein. Manchmal hatte der Dschinn das Gefühl er könnte in sie hinein sehen und spüren was sie fühlt, aber manchmal, manchmal war ihm die Kriegerin ein Rätsel.
Irgendwie dachte Äsrial wirklich, das Bedrohung von diesem neuen Land ausginge, doch Dschinn, die nie Abergläubisch sind, kann so etwas nicht mal im Traum Angst einjagen. Er wollte ihr gerade etwas fragen und ihr weismachen, dass dieses Land wohl nichts bedeutete, als Ordoso plötzlich inne hielte und sie bedeutete leise zu sein. Er ging behutsam, fast geräuschlos von seinem stumpfen Baumstamm, der seine Sitzgelegenheit war herunter und hielt seine Hand in die Luft, sodass alle sofort aufhörten sich zu bewegen, oder zu reden. Es war im ganzen Wald für einige Sekunden still, denn Ordoso wartete auf ein Zeichen. Langsam und vorsichtig nickte er den anderen zu, die sich auch bereit machten, als sie hörten wie ganz in ihrer nähe ein Stock zertreten wurde. Das war das Zeichen.

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77Der Beginn Kurganias - Seite 4 Empty Re: Der Beginn Kurganias Sa Mai 29, 2010 12:01 pm

Äsrial

Äsrial
Freiherrin Kurganias
Freiherrin Kurganias

Fast gleichzeitig sprang die ganze Gruppe auf, wie es abgespochen war. Äsrial, die entgültig beschlossen hatte, nie mehr ein Schwert anzurühren, schnappte sich Zoela und Ingolad und verschwand mit den Beiden hinter einer Baumreihe. Akarun baute sich vor ihnen auf, er würde zwar keinen Schutz bieten, wirkte aber dennoch etwas bedrohlich auf fremde. Navand stieg, wen auch mit einiger Anstrengung in die Luft auf und betrachtete das Waldstück in dem sie den fremden vermuteten von oben und Ordoso mit Halan auf der Schulter schlich langsam auf die Stelle mit dem vermeindlichen Räuber zu.
Zoela und Äsrial saßen dicht gedrängt hinter den Büschen und beobachteten die Szenerie, als Zoela plötzlich aufquietschte. "Was ist los?" flüsterte Äsrial erschrocken.
"Es ist eine Falle! Ein stück tiefer im Wald, etwas weiter rechts, da sind noch 4 Leute!"
Verwunderte drehte sich Zoela zu ihr um: "Und das kannst du alles sehen?"
"Ich weiß nicht, seit ich auf euch gestoßen bin, ist meine Sicht weiter. Ich kann es dir jetzt nicht erklähren, es hat etwas mit Magie zu tun, aber das sage ich dir ein anderes mal." "Und was jetzt?" wollte Äsrial wissen, doch im Grunde kannte sie die Antwort schon. Sie hatte ihr Schwert behalten, nur zur Sicherheit, doch jetzt war ihre rechte Hand automatisch auf den Schwertgriff gewandert. Es schien, als würde das Daglin, ein eher unbekanntes Erz aus Zar'in, aus dem ihre Waffe gemacht war, unter ihren Fingen glühen. Sie hasste die Gefühl jetzt. Sie hatte es erst einmahl erlebt, doch es verhieß nichts gutes.
Als wollte Zoela sie noch zusätzlich darauf aufmerksam machen sagte sie plötzlich: "Äsrial, was ist mit deinen Augen los? Sie sind so... schwarz!"

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78Der Beginn Kurganias - Seite 4 Empty Re: Der Beginn Kurganias Sa Mai 29, 2010 12:28 pm

Marion

Marion
Schreiber
Schreiber

Unbehagen keimte in ihm auf, als die junge Frau ihn in das Zelt bat. Er hatte schon vor einiger Zeit Schwarzauge aus dem Blick verloren. Irgendwann hatte die Hellseherin einen schnellen Zickzackkurs eingeschlagen bei dem Schwarzauge ihn wohl verlohren hatte. Die Frau übte eine unglaubliche Anziehungskraft auf ihn aus, er fragte sich schon, ob sie ihn nicht verhexte, aber das gefühl was anders, irgendwie vertraut.
"Setz dich bitte.", sagte sie in dem zelt angekommen und zog einen Stuhl für ihn hervor. Es war eigendlich eine kleine Hütte. Überall standen Schränke und regale mit den seltsamsten Gefäsen, Gläsern, Pulvern und Kräutern darin. Sein unbehagen wurde noch mehr geweckt, als er in die Glaskugel blickte, die auf dem Tisch in der Mitte des raumes stand. Sie zeigte ihn und Schwarzauge sowie eine kleine Gruppe Fremder menschen, die zusammen an einen riesigen Pfahl gebunden waren. "Was hat das denn zu bedeuten?" wollte er verwirrt wissen und das schöhne lächelnde gesicht des Mädchens verwandelte sich in eine traurige Maske der Vorahnung. "Die Wesen, die du da siehst sind das wichtigste, das seit der entstehung Kurganias existiert hat. Wi sollten eigendlich auf die anderen warten, aber ich erzähle es dir gleich." "Welche anderen?" "Nunja, die, die du in dieser Kugel siehst. Dich, Schwarzauge, sowie Zoela, Äsrial, einen Dschinn Namens Navand, Ingolad, einen Greif und einen Adler."
Marion legte den Kopf ein wenig schief:" Aber ich kenne diese leute alle nicht, was haben sie mit mir zu tun?" "Das wirst du glaich erfahren, aber als allererstes erklähre ich dir, was es mit diesem Bild auf sich hat.", Sie zeigte auf die gefesselte Gruppe, "Es ist ein Bild aus der Zukunft, die Zukunft ist nicht leicht zu erklähren, aber man kann sie verändern, aufhalten. Und das wird eure Aufgabe sein. Siehst du den Krater im Hintergrund? wenn er ausbricht ist Kurgania, so wie es ist, nicht mehr existent. Ihr seid auserwählt, das aufzuhalten, deshalb erzähle ich es dir."
"Und warum zeigst du mir ein Bild auf dem Ich und die anderen gefesselt sind?"
"Das ist der Grund dafür, dass ich dich hergeholt habe, du musst die Zukunft verändern, sonst geschieht das, was auf diesem Bild gezeigt wird.
Ihr sterbt"

79Der Beginn Kurganias - Seite 4 Empty Re: Der Beginn Kurganias So Mai 30, 2010 2:16 pm

Ordoso

Ordoso
Gelernter Schreiber
Gelernter Schreiber

Äsrial lief los. Wie ein Blitz schnellte sie auf den Fremden zu, um ihn anzugreifen. Ordoso war direkt hinter ihr. Er wusste, dass er sie sofort wieder bändigen musste, wenn er ein Blutbad verhindern wollte. Eine kurze Formel und Äsrial war erstarrt. Diesen Moment nutzte der Fremde um zum Angriff anzusetzen, als plötzlich eine Stimme rief: "Schwarzauge! Du darfst ihnen nichts tun!" Der Fremde erstarrte schneller, als Äsrial eben und drehte sich um. "Warum denn, Marion?"

80Der Beginn Kurganias - Seite 4 Empty Re: Der Beginn Kurganias So Mai 30, 2010 4:10 pm

Shiro

Shiro
Gelernter Schreiber
Gelernter Schreiber

Navand Dalos, ein Dschinn, der eigentlich gerne die Karten seiner Mitspieler sah und sich nichts aus Geheimnissen machte, gefiel die Situation irgendwie. Er saß auf einem Baum direkt über dem Schauplatz und erfreute sich der fragenden Blicke, die beiden Gruppen ins Gesicht geschrieben waren. Nur der Feuerschein spendete etwas Licht, doch es reichte gerade aus um die Lichtung zu beleuchten auf der das seltsamste Treffen stattfand, dass der Dschinn ja beobachten durfte.
Ein weiterer neuer komischer Typ, der vor der versteinerten Äsrial stand, blickte sich fragend um und schien die Verwirrung selbst zu verkörpern. Als hätte eine magische Kraft die Situation eingefroren schien nicht nur Äsrial aus Stein zu sein, sondern auch Ordoso, der grimmig den offensichtlichen Zaratanen anstarrte. Dieser schaute hinter sich zu einer Person, die sich nicht im Licht des Feuers befand und rechts außen, abgelegen von jeglicher Gefahr standen Zoela und ihr kleiner Bruder.
Würde es in Kurgania Popcorn geben und wäre der Baum ein Sessel mit Doppellehne, hätte sich Navand wirklich wie im Kino, der „Verwirrenden“ gefühlt.
Äsrial wurde im letzten Moment vor einem weiteren Ausbruch bewahrt und der Zaratane verstand einfach nicht, warum er nicht angreifen durfte. Folglich schien keiner wirklich zu wissen was sich hier abspielte. Das Schicksal, dachte Navand leise in sich hinein, spielte ihnen wieder einmal einen Streich.
Komischer weise erinnerte er sich in diesem absurden Moment an einen lehrreichen Spruch aus seiner Kindheit: Zufälle gibt es nicht!
Und diese Meinung, hatte auch die Person, die für dieses Treffen verantwortlich war. Als hätte das seltsame Mädchen, das unbemerkt neben Navand saß, schon eine Ewigkeit auf diesen Moment gewartet, drang Klatschen und Jubelrufe rechts von ihm und der grüne Dschinn drehte sich langsam in die Richtung der Geräusche. Er schreckte zusammen und fiel dabei fast vom Baum. Vor Schreck wurde er bleich und rief ohne zu wissen das, was er gerade vor sich hatte und ihn angrinste.
„Mädchen!“
„Dschinn!“ Lautete die freche Antwort des Mädchens, das weder Kind noch richtig Erwachsen war und neben ihm auf seinem Ast saß. Sie hatte ein verwaschenes Kleid mit Amuletten und bunten Tüchern um und stach eindeutig aus der Masse heraus. Höchstwahrscheinlich war sie ein Wahrsager-Kind, da sie tätowierte Formeln und viele Zeichen an ihrer Kleidung besaß. Ihre Haare waren braun und wehten frei in der Luft, doch sie verdeckten keines Wegs ihr begeistertes Gesicht. Sie war auf eine für ihn unerklärliche weise schön. Schön, aber auch seltsam.
Irgendwie musste sie vorausgeahnt haben, dass dies passieren würde und hatte sich den Platz neben Navand schon reserviert. Die beste Position, so dass sie alles genau betrachten und verfolgen konnte. Ihre Füße baumelten vergnügt in der Luft und alle Köpfe waren nun auf sie gerichtet. Das fremde Mädchen blickte in die Runde und schien zufrieden zu sein. Sie reib ihre Hände und lächelte geheimnisvoll.
„Das habt ihr echt perfekt gemacht. Ich hätte euch nicht besser zusammenführen können als ihr selbst. Und wo wir schon alle versammelt sind. Wer will seine Zukunft wissen?“
Dann breitete sie ihre Arme aus und lachte. Jetzt waren alle endgültig am ende jeglicher Logik.

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81Der Beginn Kurganias - Seite 4 Empty Re: Der Beginn Kurganias So Mai 30, 2010 6:38 pm

Zoela

Zoela
Schreiber
Schreiber

Mit weit aufgeklapptem Mund legte Zoela den Kopf schief.
Was war denn hier los? All diese Fremden und dann auch noch so eine unglaubliche Menge an Schicksaal, die über ihnen allen lag! Sie konnte es fast berühren, so Magisch war dieser eine Moment. Das fremde Mädchen, das offensichtlich die Begleitung des Zaratans gewesen war, sprang in einem eleganten Satz vom Baum und verbeugte sich noch in der gleichen Bewegung. "Ihr seid wirklich die lustigtes Kauze, die ich je gesehen hab!" rief sie fröhlich. Im vorbeigehen, al währe es nichts, berührte sie Äsrial an der Stirn und diese taute auf der Stelle aus ihrer erstarrung auf und hechelte wild nach Luft.
"Du solltest deine Magie etwas genauer einsetzen.",schalt sie Ordoso, "Das Mädchen währe eben fast erstickt! Man sollte niemanden erstarren lassen, ohne seine Lungen mit zu bedenken." "Wer bist du?" knurrte Ordoso, ohne den tadel zu beachten. "Darf ich vorstellen? Mein Name ist Miju. Deiner Ordoso, der des Mädchens Äsrial und dein Freund da hinten heißt Marion. Wir haben uns schon kennegelernt.", Miju sprach weiter, ohne die Augen von ihm abzuwenden, "der kleine Dschinn auf dem Baum heißt Navand und der Junge, der versucht, sich vor mir zu verstecken ist Zoelas kleiner Bruder und heißt Ingolad."

Zoelas Augen wurden schmal. Vorsichtig verließ sie ihr versteck. "Du beherrscht es, einen großen Auftritt abzulegen, aber du hast das alles aus der Berührung mit Äsrial erfahren, nicht?" Breit grinsend drehte sich Miju um. "Ich bin endzückt!", rief sie und schien dabei einige Zentimeter vom Boden abzuheben, "Du kennst dich ja wirklich aus! Darf ich fragen, wie du heißt, meine kleine?"
Der ganzen Gruppe fiel gleichzeitig die Kinnlade herunter.

82Der Beginn Kurganias - Seite 4 Empty Zarak'nu'iun, Jäger So Mai 30, 2010 7:42 pm

Lord R

Lord R
Oberster Kartograph Kurganias
Oberster Kartograph Kurganias

Es war interessant anzusehen, wie leicht man alle ausser Schwarzauge täuschen konnte. Das Mädchen, das er schon von vorher kannte und das sich nun als Miju vorgestellt hatte, hatte sie gerade getäuscht und das viel mehr als ein Mal.
Selbst er hatte sie nicht entdeckt, bis der Dschinn ausgerufen hatte. Sie war sehr gut darin sich anzuschleichen. Er hatte erwartet, dass sie sich bei Marion befand, als er dessen Stimme erkannt hatte aber nur anzunehmen war schlecht, ein Fehler den die meisten Wesen begingen, er hätte es besser wissen müssen.
Dass sie die Namen aller Anwesenden kannte war auch erstaunlich, nur ihn hatte sie vergessen. Aber auch den Namen der Elfin, dieser Zoela hatte sie schon genannt, als sie ihren Bruder bei seinem Namen genannt hatte.
Das Mädchen war jung, schien aber mehr Erfahrung zu besitzen als sie alle. Langsam dämmerte Schwarzauge, was sie war, sie war ein Orakel, er hatte schon Legenden über Orakel gehört, aber nie daran geglaubt, dass sie existieren.

83Der Beginn Kurganias - Seite 4 Empty Re: Der Beginn Kurganias Di Jun 01, 2010 6:59 pm

Äsrial

Äsrial
Freiherrin Kurganias
Freiherrin Kurganias

Keuchend lehnte sich Äsrial an einen Baum und versuchte ihren Blick zu Fokusieren. Es war ein grässliches Gefühl gewesen, halb zu ersticken und nicht einmahl eine Mine verziehen zu können. Sie war dem Mädchen dankbar, doch das hieß noch lange nicht, dass sie dieser Fremden vertraute. Und vor allem nicht diesem seltsamen Kind, dass offensichtlich versuchte, sie alle zu täuschen. Als währe sie angesprochen worden, drehte sie sich um und musterte Äsrial beleidigt. "Warum sollte ich euch täuschen, hä?" Äsrial starrte sie verwirrt an. Es war offensichtlich, dass sie eine starke wahrsagerin war, doch dass sie ihre Gedanken lesen konnte, war für ein Mädchen in diesem Alter nahezu unmöglich! "Woher wusstest du...?" setzte sie verwirrt an, doch ihr gegenüber kicherte nur auf. "Natürlich kann ich deine gedanken lesen, aber nur eure, wir sind sozusagen miteinander verbunden.", sie wendete sich wieder der Runde zu, "Ich kann euer aller Gedanken lesen, außer deine!" jetzt blickte sie verwirrt in Zoelas Richtung.

Das Mädchen sprach noch weiter, doch Äsrial interessierte sich vorerst nicht dafür. Als Kriegerin hatte sie gelernt, den Feind niemals außer Augen zu lassen und da der Zaratan, als welchen sie ihren Gegner erkannt hatte, offensichtlich keine Gefahr mehr darstellte, wollte sie sich um den Kerl im Wald kümmern.

Sie lief tief in den Wald hinein, wollte sich von hinten an der Typ ranschleichen. Und da sah sie ihn. Er stand da, gebannt von dem Schauspiel auf der Lichtung. Er hatte ein Messer bei sich, es jedoch im Moment nicht in Griffbereitschaft. Mit einem schnellen satz sprang sie vor und wollte ihm ihr eigenes Messer vor die kehle halten, doch sie sprang ins Leere.
"Kleines, ich sehe, dass du kämpfen kannst, aber ich bin mindestens 3 Mal so alt wie du und auch kein Krieger."
"Was bist du dann?" Keuchte sie und spürte Panik in sich aufsteigen, anhand des Messers an ihrer eigenen Kehle.
"Ein ausgebildeter Mörder."

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84Der Beginn Kurganias - Seite 4 Empty Re: Der Beginn Kurganias Fr Jun 04, 2010 6:20 pm

Shiro

Shiro
Gelernter Schreiber
Gelernter Schreiber

Dschinn Unterricht, erste Ausbildung: Die kisolischen Gesetzte des Dschinn Dasein:
1. Der Dschinn ist zeitlebens ein Sklave und hat kein Anrecht auf einen eigenen Verstand.
2. Die Magie der Dschinn ist nicht als solche zu bezeichnen, sondern lediglich Zaubertricks.
3. Der Dschinn hält sich stets aus Angelegenheit höherer Kreaturen heraus.

Es kam ganz schnell, unvorbereitet, wie ein Blitz, als hätte man einen Geist gesehen und ihn gleich für ein Hirngespinst gehalten. Navand, der Dschinn unter den Anwesenden, sah eine dreckige und recht kleine Steintafel vor seinem geistigen Auge und erkannte sofort eben jene drei Regeln, die dort in alt Kurganischer Schrift für die Ewigkeit festgemeißelt waren.
Jene Regeln, die er schon einmal vor vielen Jahren, eifrig und unwissend, wie ein kleiner Dschinn auswendig gelernt hatte.
Er erinnerte sich wieder an seine Vergangenheit. Um ihn herum wurde alles schwarz, ein helles Licht erschien und ihm wurde leicht schwindelig. Dann breitete sich ein mulmiges Gefühl in seinem Magen aus (wenn er denn einen besaß) und Navand verlor vollends seine Orientierung als er es sah:
Tausende kleine Dschinn starrten auf diese Gesetzte in einem dunklen, verschlossenen Saal. Ihre Hände waren gefesselt und dort stand die Tafel vor ihren fast durchsichtigen und ebenso kleinen Körpern. Alle Dschinn befolgten diese Herrschaft stur, ohne zu wissen was sie da taten und ohne zu hinterfragen. Ein trauriger und erschreckender Anblick offenbarte sich ihm.
Der Moment hielt nur einige Sekunden an, doch die große Bilderflut der Erinnerungen ließen ihn in der Realität auf dem kalten Waldboden zusammenkauern und weinen. Er blieb dort und ertrug den Moment, bis wieder ein helles Licht erschien und er sich ein weites Mal im Hier-und-Jetzt befand.

Leider verschwand der Geistesblitz so schnell, wie er auch gekommen war. Der Dschinn schüttelte sich und versuchte zu überlegen. Navand warf die letzten Reste der Vision aus seinem Kopf und erkannte wo er war. Langsam erschienen die groben Konturen des Waldes und er sah die Lichtung und den Baum auf dem er noch vor kurzem gesessen hatte und jetzt auf seinem Wurzeln in einer recht unbequemen Haltung lag. Er blinzelte, ein, zwei Mal und Atmete heftig ein und aus. Die Vision hatte ihn erschöpft und er kam nur langsam wieder in die Luft.
Wenn er es sich recht überlegte, war Navand lediglich über die letzte Regel dankbar und dies konnte er sogar an diesem unmöglichen Ort beweisen: Er sah wie Äsrial sich wieder ohne zu überlegen in Schwierigkeiten stürzte und bemerkte Ordoso, der den Zaratanen misstrauisch beugte. Auch Zoela und ihren Bruder nahm er wahr, die sich beide auf das fremde Mädchen konzentrierten und nicht genau wussten, was sie von dem neuen Besucher halten sollten.
Doch er, er wollte davon gar nichts wissen. Hass, Liebe, Trauer, Glück, Vergeltung, Rache, Eifersucht und noch viele weitere unnütze Gefühle. Sie waren für Dschinn generell unbedeutend und überflüssig, obwohl er sich schon des Öfteren ertappte zu menschlichen Gefühlen zu neigen. Das wird alles viel zu überbewertet, sagte er sich und versuchte sich zu orientieren. Gefühle verwirrten den Dschinn nur auf Dauer. Das waren die Regeln, die allen Gefangenen Dschinn beigebracht wurden, damit sie gehorchten und nicht später nach dem „Wieso“ fragen.
Navand Dalos hatte sich entschieden. Er wollte etwas ändern. Er wollte seine Vergangenheit ergründen und den verantwortlich machen, der auf sein Elend und vor allem sein sinnloses Leben eine Antwort hatte. Kein Wesen konnte ständig in der ungewissheit seiner Herkunft leben, selbst ein Dschinn nicht.
Irgendwie wusste er, dass er mehr war als ein kleiner grüner Dschinn. So schlich er sich langsam an das das Wahrsager- Mädchen heran und versuchte unbeholfen ihre Aufmerksamkeit auf sich zu lenken. Er wusste, dass sie nicht freiwillig eine Vorhersage machen würde. Schließlich hatte auch sie ihre Ehre und musste ebenfalls ihre Kraft steuern.
Navand stand direkt neben ihr und zog (was ihm etwas peinlich vorkam) an ihrem Kleid.
„Äh… Hallo“ Miju schaute nach unten und lächelte, dann ging sie in die Hocke um auf seiner Höhe zu sein. Sie schien schon zu wissen was er wollte. Das Mädchen war ihm immer einen Schritt voraus und schien auf alles das, was kommen mag vorbereitet zu sein.
„Hallo Navand!“
Er kroch näher an Miju heran und schwebte gemächlich auf ihre Schulter.
„Hey. Du bist doch eine Wahrsagerin, oder?“ Navand kam sich echt blöd vor und hielt diese unüberlegte Aktion für unnütz. Sie würde es ihm sowieso nicht erlauben. Schon als Äsrial ihn in der Flasche fand hatte er die Hoffnung auf Antworten aufgegeben.
„Ja, das bin ich… und?“
„Und… Ich weiß nicht,… wenn es dir nichts ausmacht und du gerade nichts Besseres zu tun hast… äh…“
„Ja?“
„Könntest du mir vielleicht eine winzig kleine Vorhersage machen?“
Navand lächelte unbeholfen und hatte Angst eine Abfuhr von ihr zu bekommen. Als hätte er ein Verbot ausgesprochen, hielt er seinen Mund geschlossen um sie nicht noch weiter zu verärgern. Er spielte an seinem Schwanz und konnte gar nicht richtig hin sehen. Um das Schlimmste zu verhindern schaute er das Mädchen nur mit einem Auge an und hielt das andere mit einer Hand geschlossen. Navand hatte Angst vor einer weitere Enttäuschung. Miju jedoch, drehte sich währenddessen um und tat so, als würde sie überlegen. Sie lachte und rief die Antwort in den ganzen Wald hinein, sodass es tausendfach zurückschalte.
„Na, klar. Ich werde ich dir eine Vorhersage machen. Ich werde euch allen eine Vorhersage machen. Und weißt du auch warum?“ Miju hob ihn hoch und starrte ihm tief in die Augen. Ihre Augen waren blau und wunderschön und irgendwie hatte der Dschinn das Gefühl, dass auch das Mädchen aufgeregt war.
„Nun, ja… äh?“ Versuchte der Dschinn die Frage zu beantworten, doch er konnte keine Worte fassen.
„Weil ihr die Wichtigsten Personen in ganz Kurgania seid, genau deswegen!“
Und Miju lacht wieder, lachte und alle Personen starren sie verwirrt an. Das neue Mädchen schien eine Überraschung für sie vorbereitet zu haben.
Und so verschwand sie, ging durch das nächtliche Blätterdach zu ihrem Zelt, indem sie uns über eines der größten Geheimnisse in ganz Kurgania erzählen sollte und jeder würde seine Zukunft erfahren. Hier in einem unbedeutenden Wald in der nähe von Raston unter einem hell erleuchteten Himmelszelt waren Sches völlig verschiedene Kreaturen auserwählt ihr Schicksal zu erfahren.



Zuletzt von Shiro am Sa Jun 05, 2010 12:28 am bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet

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85Der Beginn Kurganias - Seite 4 Empty Re: Der Beginn Kurganias Sa Jun 05, 2010 12:13 am

Marion

Marion
Schreiber
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"Ich lass dich jetzt wieder los und du schreist nicht, ok?" flüsterte Marion dem Mädchen ins Ohr und es nickte. Erleichtert athmete sie auf, als er das Messer von ihrer Kehle nahm und ging gleich einige Schritte zurück. "Du musst Äsrial sein, oder?" wollte Mary dann wissen, weil er glaubte, das Mädchen aus der Kristallkugel wieder zu erkennen. Unwillig nickte die Fremde und fragte soffort, woher er das wüsste. "Du hast doch das Wahrsagermädchen schon kennegelernt, Miju heißt sie, ich habe bereits mit ihr gesprochen und sie hat mir von euch erzählt. Sie scheint etwas von unserem Schicksaal zu wissen, aber jetzt würde ich gerne zu Schwarzauge, dem Zaratan, und mich mit ihm ein wenig beraten. Wenn du nichts besseres vorhast, solltest du jetzt mitkommen, deine Freunde sind gerade dabei, zu verschwinden.

"Hör mal, das klingt vielleicht verrückt,", sagte Mary, als er endlich mit Schwarzauge allein war, "aber ich glaube dieser Miju! Ist es nicht seltsam, dass wir, so komplett seltsame Leute hier im Wald alle aufeinandertreffen?" Da es schon dunkel wurde, konnte er Schwarzauges Reaktion nicht wirklich deuten. Lachte er? Oder nickte er verständig?
"Marion konnte es nicht wirklich sagen, doch im Moment hielt er es auch nicht für so wichtig. Er hatte in dieser Sache ein wirklich ungutes Gefühl ud er wollte dringend mit jemandem sprechen.
Vor allem über dieses Mädchen! Sie hatte ihn und Schwarzauge einfach so angefallen, ohne genaueres über die beiden zu wissen. Und er hatte schon eine Zeit lang mit Schwarzauge gesprochen. Wenn dieser Magier, dieser Ordoso nicht gewesen währe, währe der Zaratan wohl wirklich in Schwierigkeiten gewesen.

86Der Beginn Kurganias - Seite 4 Empty Zarak'nu'iun, Jäger Sa Jun 05, 2010 7:19 pm

Lord R

Lord R
Oberster Kartograph Kurganias
Oberster Kartograph Kurganias

„Du denkst also, dass sie mit ihren Worten Recht hat?“, fragte Schwarzauge, der seine Verblüffung über die Worte Marions nicht ganz verbergen konnte.
„Ja, ich glaube sie hat Recht.“, antwortete Marion.
Schwarzauge hätte von Marion nicht erwartet, dass er dem Mädchen glauben würde, aber er tat es doch. Als sich Schwarzauges Verwirrung wieder etwas verschwunden war und er endlich wusste, was er auf Marions Worte antworten sollte, tat er das sofort: „Ich glaube dir, sie ist sehr mächtig und sie scheint wirklich zu wissen, von was sie spricht.“, er entschied sich, Marion zu verschwiegen, dass er das Mädchen als sehr gefährlich einstufte und sagte stattdessen, „Noch etwas Marion, sei vorsichtig, wir sollten den Wesen hier nicht zu sehr trauen, Niemandem, auch ihr nicht!“
Als das letzte Wort verklungen war, ging Schwarzauge zurück auf die Lichtung. Er hoffte inständig, dass Marion verstanden hatte, was er ihm zu verstehen hatte geben wollen.

87Der Beginn Kurganias - Seite 4 Empty Re: Der Beginn Kurganias Sa Jun 05, 2010 10:02 pm

Äsrial

Äsrial
Freiherrin Kurganias
Freiherrin Kurganias

(Ich erlaube mir jetzt einfach mal, mit der Wahrsagung anzufangen)

"Ich werde euch von eurer und meiner Zukunft erzählen, doch davor verlange ich auch etwas von euch." sagte Miju geheimnisvoll, als sich alle wieder am Feuer eingefunden hatten. Das Misstrauen aller Anwesenden war offensichtlich und drückte sich dadurch aus, dass sich alle möglichst weit voneinander wegsetzten und sich scharf im Auge behielten.
"Es ist selbst für mich sehr verwirrend und ich bitte euch, versucht, ruhig zu bleiben!" Ein leises Murmeln ging durch die Gruppe. "Warum sollten uns deine Nachrichten beunruhigen? Ich dachte, wir seien so etwas, wie Helden?"fragte Zoela nach einer unangenehmen Schweigeminute. "Ihr alle,", began Miju zögernd, "ihr alle habt bestimmt schon viele Sagen und Geschichten von Helden gehört. Sie finden ihre Berufung, nehmen große Gefahr auf sich und gewinnen schließlich den großen Kampf gegen das Böse. Nun, so einfach wird unser Abenteuer nicht werden. Da die Helden der alten Weißheiten meist nur allein reisten und die Sagen auf das wichtigste verkürzt wurden, sind entscheidende Details ausgelassen worden." Unbehaglich sahen sich die die Gefährten an. Ingolad begann ein wenig zu zittern und schmiegte sich eng an seine Schwester. Sogar Navand, der eigendlich beschlossen hatte, keine Gefühle mehr zu zeigen, rückte ein wenig näher an Äsrial heran. Dann fuhr Miju fort.
"Selbst Helden haben einen Freundeskreis, doch habt ihr euch je gefragt, was mit denen geschieht, die den Held unserer Geschichte kannten, oder begleitet haben? Schlimme, sehr schlimme Dinge werden uns wiederfahren, vor allem die jüngeren unter euch werden sehr darunter zu leiden haben und mal ehrlich, das Durchschnitsalter unserer Gruppe ist nicht besonders hoch. Ich habe in meinen Visionen manche Dinge gesehen, die ich mir nicht erklähren kann und manche, die ich nicht genau zu bestimmen vermag. Doch eines habe ich gesehen, dem ich mir vollkommen sicher bin." Als Miju nicht weitersprach und ihr gequälter Gesichtsausdruck sich noch vertiefte, fragte Äsrial wiederwillig: "Was wird passieren? Was hast du gesehen?" Eine Sekunde zögerte die junge Wahrsagerin noch, dann sprach sie es aus.
"Den Tod."

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88Der Beginn Kurganias - Seite 4 Empty Re: Der Beginn Kurganias Fr Jun 11, 2010 7:40 am

Marion

Marion
Schreiber
Schreiber

Zoela, die soeben noch kichernd mit Äsrial getuschelt hatte, fuhr mit dieser gleichzeitig entsetzt zusammen. Schwarzauge gab ein leises unwilliges Brummen von sich, das sich beinahe wie ein Knurren anhörte, und Ingolad kreischte auf, doch das alles war nichts, gegen die Reaktion Marions. Er sprang auf, drehte sich einmahl mit verzweifeltem Gesichtsausdruck im Kreis und wandte sich dann wutendbrant Miju zu. "Das soll doch wohl ein Witz sein? ", brüllte er, "Hör mal, ich hab ja schon vieles gehört, aber dass ich auf so eine gefährliche Reise gehen soll, um die Welt zu retten, oder was weiß ich, und dann als Belohnung nur sterben darf? Tut mir leid, Leute, aber ihr seid Fremde für mich und ich habe keine Lust, bei irgendeinem Abenteuer draufzugehen, sucht euch jemand anderen!"Verwirrt starrten ihn die anderen an, als er seinen Dolch packte un d mit stampfenden Schritten die Lichtung verließ.
Die Botschaft hatte ihn aufgebracht. Mehr denn je, da Miju sie ihm bereits schon einmahl prophezeit hatte. Damals, als sie ihn ohne Schwarzauge in die Hütte geführt hatte, es schien ihm eine Ewigkeit her zu sein, hatte sie mit ihm über die Zukunft der Gruppe geredet. Er hatte erfahren, dass mindestens 2 Mitglieder sterben würden, sie aber nicht genau wusste, wer es sein würde. Doch sie hatte überdeutlich angedeutet, dass sie glaubte, er würde eines der Opfer sein und auch da hatte er sich aufgeregt.
Er wollte nicht mehr, diese Typen sollten ihn gefälligst on Ruhe lassen!

89Der Beginn Kurganias - Seite 4 Empty Re: Der Beginn Kurganias Mi Jun 16, 2010 7:25 pm

Zoela

Zoela
Schreiber
Schreiber

Na guut^^

Erschrocken sprang Zoela auf. "Wo willst du denn hin?" rief sie Mary hinterher, doch dieser reagierte überhaubt nicht. Alle anderen blieben betroffen sitzen. "Was ist denn los?", schrie die junge Heilerin aufgeregt, "Wollt ihr ihn nicht zurück holen?" Niemand reagierte. Das war seltsam, die Gruppe war zwar noch nicht zusammengewachsen, aber von anfang an hatten sich alle gemocht, was also war mit den Leuten los? Selbst Ingolad, der ihr normalerweise immer gleich zur Seite stand, blieb ruhig sitzen und schaute traurig drein. Zoela wirbelte herum und wollte Mary allein zurückholen, da lies sie einen schrillen Schrei los. Ein Schmetterling flog direckt an ihrer Nase vorbei. Was heißt er flog, er schwebte da in der Luft, wie versteinert. Verwirrt drehte sie sich um. Auch die anderen saßen da, wie wachsfiguren, völlig steif und still. Erschrocken stellte sie fest, dass da ihr eigener Körper saß! Ruhig und mit dem betroffenen Blick der anderen in den Augen. Was war hier los?
Sie warf einen Blick auf Miju, ob diese etwas getan hatte, doch auch sie saß da, wie versteinert. Plötzlich sog etwas an ihren Fingerspitzen. Es wurde stärker, dann übermächtig und schließlich fühlte es sich an, als würde sie in einen riesigen Mahlstrom gerissen werden, der sie zurück in ihren Körper zog. Sie konnte sich nicht wiedersetzen und so saß sie wieder da, zwischen den anderen, die sich jetzt auch wieder zu bewegen schienen und niemand schien etwas gemerkt zu haben. Wieder sprang sie auf, mit dem Plan, erst Mary zurückzuholen und den anderen dann von ihrem erlebnis zu erzählen, doch kaum, dass sie wieder aufgesprungen war, erstarrte der vorbeifliegende Schmetterling.
Verdammt! dachte sie verzweifelt, was ist hier los?

90Der Beginn Kurganias - Seite 4 Empty Re: Der Beginn Kurganias Do Jun 17, 2010 8:25 pm

Ordoso

Ordoso
Gelernter Schreiber
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Ordosos Geist überschlug sich fast vor Anstrengung, als er diesen etwas komplizierten Zauber ausprobierte. Er wollte Zoela die Gelegenheit geben mal in den Köpfen der Fremden zu stöbern um festzustellen, ob man ihnen trauen konnte. Vor allem diese Miju war so merkwürdig... Zoela jedenfalls schien nicht wirklich zu begreifen, was eigentlich vor sich ging, sie versuchte mit ihrem Geist umherzuwandern, aber schaffte es nicht, weil sie zu sehr versuchte sich zu bewegen, wie mit einem richtigen Körper. Elben dachten von Natur aus etwas anders, als die meisten anderen Lebewesen, aber Zoela schien es nicht vollständig zu beherrschen. Er dachte angfestrengt an Zoela, um ihr in Gedanken mitzuteilen,was sie zu tun hatte. Das war hier die in diesem Zauber die einzige Möglichkeit zu kommunizieren. Man musste dem anderen Gedanken übermitteln. Diesen Zauber konnten allerdings nie andere nutzen, als Zauberkundige und die Elben, letztere auch nur wegen ihrer anderen Art zu denken. Er selbst beherrschte es noch nicht genug, um selbst umherzuwandern, aber er wusste wie es ging, und Zoela hatte es im Blut, also würde sie es schaffen können.
"Zoela!", rief er in Gedanken und konzentrierte sich auf sie.
"Wer ruft da?", kam es zurück, "Ordoso?"
"Ja, pass auf, ich erklär dir, was hier passiert. Ich schick dir den Gedanken, warte kurz." Im nächsten Moment musste Zoela den Gedanken empfangen haben, denn sie antwortete mit einem Gedanken, der üngefahr dies hier bedeutete: "Verstehe, so geht das also, das ist echt ein guter Zauber, aber wozu?". "Um in den Köpfen der anderen nach Antworten zu suchen natürlich, ich würde es ja selbst tun, aber ich kann nicht, ich hab nicht genug Übung, ich kann den Zauber so gerade aufrechterhalten, also beeil dich.", sandte er zurück. "Aber wie genau geht das?" "Du musst mit dem Geist zu der Person gehen, der du in den Kopf gucken möchtest und legst im Geiste einen Finger auf die Stirn dieser Person, dann kannst du an den Gedanken dieser Person teilhaben, aber pass auf, es könnte passieren, dass alle Gedanken auf einmal auf dich einstürzen, wenn du nicht genau selektierst. Du musst dich im Geiste fragen, was diese Person über uns denkt, damit du sehen kannst, was sie über uns denkt. Ich würde vorschlagen du fängst mit Miju an und machst dann mit Mary weiter, gib mir bescheid, wenn du fertig bist."
Zoelas Geist stand nun auf und ging zu Miju, legte ihr einen Finger auf die Stirn und begann sich zu konzentrieren, doch plötzlich lies sie Miju hastig los und sammelte sich erst einmal.
"Was ist los?", fragte Ordoso. "Diese Runen, die sie eintatowiert hat schützen ihren Geist, ich kann sie nicht lesen. Sie haben mich aus ihrem Geist geworfen.", kam es von Zoela.
"Dann probier es wenigstens noch bei Mary."
Zoela ging zu Mary und legte auch im den Finger auf, nun etwas vorsichtiger, als vorher bei Miju. Nach ein paar Sekunden war sie fertig.
"Und, was denkt er über uns?", fragte Ordoso.
"Das sag ich dir gleich, lös den Zauber lieber wieder auf, sonst brichst du noch zusammen, die anderen sollen erstmal nichts merken."
Ordoso löste den Zauber wieder auf. Nun warf er Zoela nur noch einen fragenden Blick zu.

91Der Beginn Kurganias - Seite 4 Empty Re: Der Beginn Kurganias Sa Jun 19, 2010 12:52 am

Shiro

Shiro
Gelernter Schreiber
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Äsrial, Ordoso, Zoela, Mary, Schwarzauge und er wurden durch wundersame weise zu dem seltsamen Mädchen namens Miju geführt, soweit war sich Navand der Situation bewusst, doch warum und was das ganze eigentlich soll, wusste auch er nicht.
Man stelle sich einmal ein 5 jähriges Kind vor, dem gerade mit unsicherer Stimme vom ihren Eltern mitgeteilt wird, dass der Weihnachtsmann nicht existiert. So ungefähr wirkte die Nachricht von der Reise, die ihnen vielleicht das Leben kosten würde auf die Anwesenden. Verwirrt, Ängstlich und vollkommen Orientierungslos (wie so oft in dieser Geschichte) fassten die Gefährten die Nachricht doch unterschiedlich auf. Die Zeit schien stillzustehen und der Atem für einen kurzen Schmetterlingsschlag auszusetzen, bis jedem klar wurde was dies genau hieß. Sie würden ihr ganzes Leben aufgeben müssen um nur dieser Bestimmung zu folgen.
Für das kleine Kind, (das nun leider keinen Weihnachtsmann mehr hatte) als auch für Navand und alle anderen bricht in diesen einen Moment gedanklich eine Welt zusammen. Eine Welt, die vielleicht hätte schön sein können und sogar schon geplant war. Doch diese Vorstellungen verschwanden nun wie eine Seifenblase, die ganz einfach in der Luft zerplatzt.
In einem Buch hatte der Dschinn einmal über einen Held gelesen, die nie ein Held sein wollte und erst einer wurde, als der Zeitpunkt kam, indem er seinen Mut beweisen musste. Navand sah sich nicht als Held. Er betrachtete die Situation wie immer als Außenstehender und musste komischerweise in diesem irrwitzigen Moment an eine Torte denken, die er zum 1567 Geburtstag bekam. Es war eine schokoladen Torte mit Nüssen und einer Brombeere in der Mitte. Irgendwie war er gerade in Trance und spürte von Ordoso einen starken Magieaufwand, als ihm hungrig wurde und sich der grüne Dschinn Gedanken darüber machte, wo er jetzt eine Brombeere für seine Torte herbekäme.
Mary, der nach der kurzen Ansprache von Miju verschwand wusste eindeutig mehr, als alle anderen. Ordoso musste dies bemerkt haben und wies in der eben beschriebenen Trance der Erkenntnis, Zoela an, durch einen einfachen Trick des Gedankenlesens hinter sein Geheimnis zu kommen.
Die Halbelbin stellte sich in die Mitte der Versammlung und atmete tief durch. Ordoso, der diese Form der Magie nicht alleine durchführen konnte, schaute Zoela nun verwirrt an, denn nur sie hatte die Gedanken von Mary gesehen. Geduldig wartete also der Magier, sowie alle Anwesenden auf Zoela's Ansprache. Sie begann langsam im Feuerschein zu sprechen und auch Mary gesellte sich wieder zu ihnen dazu. Ihre Worte waren ehrlichen und erklärten den erst der Lage, in der sie sich alle befanden.
„Bitte, bleibt ruhig. Ich habe gesehen, was Mary prophezeit wurde und es sind keine guten Nachrichten. Es ist die Zukunft die passieren wird, wenn wir nichts unternehmen. Es wird etwas kommen. Etwas grausames, dass das ganze Land betreffen wird und, und…..“
Zoela stockte und schaute hilflos Mary an, der betrübt ihren Blick wich. Miju stand ebenfalls auf und stellte sich lächelnd neben Zoela (Irgendwie schein sie das alles nicht wirklich ernst zu nehmen). Die kleine Wahrsagerin hielt einen Gegenstand versteckt unter einem Tuch in der Hand.
„..und ihr seid die einzigen, die es Aufhalten könnt.“
Vollendete Miju den Satz von Zoela und riss mit einer schwungvollen Bewegung das Tuch weg. Eine kleine Glaskugel kam zum Vorschein, die das Licht des Feuerscheins widerspiegelte und in der die Gefährten ihr Schicksal entgegen blickten.



Zuletzt von Shiro am Sa Jun 19, 2010 3:54 pm bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet

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92Der Beginn Kurganias - Seite 4 Empty Re: Der Beginn Kurganias Sa Jun 19, 2010 1:33 pm

Gast


Gast

Ich (Äsrial^^) hab jetzt mal den Part von Miju übernommen, bis sich meine Freundin wieder meldet, ich hoffe, das ist ok...

Ein leichtes Kribbeln lief durch ihre Finger und ihren Arm, als sie die Kristallkugel vor sich hielt. Man konnte gerade zu spühren, wie bedeutend diese Gruppe war und es war ein Atemberaubendes gefühl in Anwesenheit all dieser Schicksalsträger ein Magisches Objekt in Händen zu halten.
"Setzt euch bitte hin." sagte sie mit einem geheimnisvollen Unterton und die anderen gehorchten.
Sie war stolz auf ihre Ausstrahlung, dafür hatte sie ja schließlich auch eine 12 Jahre andauernde Lehre hinter sich. Schon im zarten alter von 7 Jahren hatten sie ihre Eltern in die Magierschule und schließlich in die Lehre zur Warsagerin gegeben. Sie war immer wieder erstaunt darüber, was man mit übung alles wetmachen konnte. Sie war ein reiner Mensch, so eindeutig und unumstößlich, dass es schon fast unheimlich war. Dennoch beherschte sie sehr viel Magie und konnte auch ohne Magische Hilfsmittel Zauber sprechen. Irgendwie schienen auch die anderen zu spühren, dass sie sehr stark war und das flöste ihnen respekt ein. Dabei wollte sie das gar nicht, sie entschloss, dass sie sich nach der Weißsagung, die sie gleich machen würde, zu Zoela und Äsrial gesellen und mit ihnen scherzen würde. Doch erst mal gab es wichtigere Dinge.

Sie kniete sich nieder und zog ein schwarzes Tuch unter ihrem Hemd hervor, das sie auf dem Boden ausbreitete. Dann bettete sie die Kristallkugel darauf. Fast soffort begann sich das Neblige grau darin zu verändern und es bildeten sich Formen und feste Umrisse. Nach kurzer Zeit war die Szene im Wald zu erkennen, in der Zoela auf Ordoso gestoßen war. Keiner sagte mehr etwas, alle saßen gebannt und fasziniert da und starrten auf die Szene. Da veränderte sie sich. Es wurde nacht und dann waren da Äsrial und Navand und Räuber.
Weiterhin sagen alle unbeirrt auf die Kugel, wenn auch etwas erschrocken, doch niemand außer Miju schien die Träne zu bemerken, die langsam über das Gesicht der echten Äsrial rollte.

93Der Beginn Kurganias - Seite 4 Empty Re: Der Beginn Kurganias Mo Jun 21, 2010 9:48 pm

Lord R

Lord R
Oberster Kartograph Kurganias
Oberster Kartograph Kurganias

Die Figuren in der Kugel veränderten sich wieder, dieses Mal erschienen Schwarzauge, Marion und Mijou, wie sie durch den Wald gingen. Einen Moment später erschien ein Schatten, anscheinend ein Mensch aber genaueres war nicht festzustellen.
Dann erschien ein Schatten, es war nicht zu erkennen, um was es sich handelte, aber Schwarzauge glaubte, dass es die Gefahr war, die schon erwähnt worden war. Eine Insel, ein Atoll, der Schatten wurde immer deutlicher.
Dann verschwamm das Bild, wahrscheinlich hatte Mijou Probleme damit, das Bild aufrecht zu erhalten. Einen Moment später war das Bild vollkommen verschwunden.

Einige Zeit lang herrschte Schweigen, dann wurde es durch Schwarzauge gebrochen: „Torndros?“
Die anderen Anwesenden schauten ihn verwundert an. Eine Stimme fragte: „Was?“
„Ich glaube, dass diese Insel, dieses Atoll Torndros war! Es gibt Zaratanälteste, die Geschichten über diese Insel erzählen, der Älteste unseres Dorfes hat uns erzählt, dass es ein uraltes Atoll namens Torndros gibt, das sich nördlich von Zar’in befindet. Aber, es wird von Wesen des Meeres geschützt, an mehr erinnere ich mich leider nicht mehr.“

94Der Beginn Kurganias - Seite 4 Empty Re: Der Beginn Kurganias Di Jun 22, 2010 7:14 pm

Äsrial

Äsrial
Freiherrin Kurganias
Freiherrin Kurganias

"Was?", fragte Äsrial erneut erschrocken, "Eine Insel?" "Ja,",antwortete Schwarzauge verwundert, "warum fragst du?" Auch Marion drehte sich erstaunt um. "Ich... ich glaube, ich habe Tondros gesehen!" Jetzt lasteten die verwunderten Blicke auf Äsrial. Sie erzählte von dem Nachmittag, an dem sie zum Kräutersuchen Navand entdeckt und zuvor die Insel gesehen hatte. Ungläubig starrte Schwarzauge sie an. "Aber das ist eigendlich unmäglich! Diese Insel existiert doch überhaubt nicht, oder?" Es war witzig, sogar fast lächerlich, wie die Köpfe aller Anwesenden immer in die gleiche Richtung ruckten und den jenigen anstarrten, von dem sie eine Antwort erwartete. Eigendlich hatte niemand so wirklich eine Ahnung, was das alles zu bedeuten hatte, oder ob es überhaubt echt war.
Wie auf Komando also ruckten alle Köpfe in Mijus Richtung, da sie sich mit übernatürlichem am besten auszukennen schien. Sie grinste. "Ihr seid ja wirklich ein lustiger Haufen!", kicherte sie, "Kaum kennt ihr euch ein paar Tage, schon lest ihr gegenseitig eure Gedanken und dabei seid ihr größtenteil menschlich! Naja also was Äsrial sagt stimmt auf alle fälle. Diese Insel existiert und es ist unser Ziel, sie zu entdecken. es ist das große Ziel!"

https://kurgania.forumieren.de

95Der Beginn Kurganias - Seite 4 Empty Re: Der Beginn Kurganias Fr Jun 25, 2010 12:30 pm

Marion

Marion
Schreiber
Schreiber

Ungläubig starrte Marion das Mädchen an. "Das meinst du nicht ernst, oder? Du tauchst plötzlich auf, sagst dass wir, Wildfremde, zu einem großen Plan gehören und prophezeist uns, dass wir einen Kontinent aufsuchen sollen, dessen einziger Existenzbeweis ein verwirrtes Mädchen ist?" "Du musst nicht mitkommen, weißt du?" sagte Miju lächelnd. "Ich habe dir gesagt, dass du warscheinlich sterben wirst, aber es kann verhindert werden! Du musst nur mitkommen." "Oh ja, auf einem Fremden Konzinent mit fremden Leuten und fremden Rassen ist ja auch alles so viel sicherer!" "Jetzt hört doch auf zu streiten!", rief Zoela schrill, "Wenn da ein fremder Kontinent ist, dann entdecken wir ihn eben und bringen dem König einige Beweise mit und er schickt dann Truppen auf den fremden Kontinent!" Traurig schüttelte Miju den Kopf. "Nein,", sagte sie langsam, "er wird in wenigen Wochen sterben und wenn sein Nachfolger antrit,", sie warf einen bedauernden Blick auf Schwarzauge, "würde ich mich hier als Zaratan nicht mehr sehen lassen."

96Der Beginn Kurganias - Seite 4 Empty Re: Der Beginn Kurganias Fr Jun 25, 2010 12:54 pm

Zoela

Zoela
Schreiber
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Tut mir leid, dass ich so was langweiliges schreibe, mir fällt nur einfach zur Zeit nix ein...

"Was ist mit dem neuen König und meinem Stamm?" fragte Schwarzauge mit eindeutigem Misstrauen in der Stimme. "Dritte zeile, zweiter Absatz." kahm es aus Zoela gesprudelt. Ein Bild erschien vor ihrem Inneren Auge. Es war eine Art Felswand, die von Buchstaben übersäht war. Es waren fremdartige Zeichen, vielleicht sogar eine andere Sprache, doch ihr kahmen die Zeichen bekannt vor.
"Was hast du gesagt?" fragte Äsrial erstaunt. "Ich weiß nicht genau... Mir ist das einfach eingefallen, es ist eine Erinnerung aus meiner Kindheit, eine Art Liedzeile, aber ich habe das Lied schon lange vergessen!"
"Könnte eine Zeile aus dem Lied lauten: Das Mädchen, das die Prohezeihung kannte, die Heilerin, die einzelne, sie brachte die Wahrheit über die Verbündeten und die Reise begann." "Ja!", rief Zoela, "Ich erinnere mich, das war eine der ersten Zeilen!" "Es stimmt, es ist die Prophezeihung der Suche Tondros. Das Mädchen, von dem die Rede bist, bist du! Ich habe das Lied als Kind auch immer und immer wieder vorgesungen bekommen und wenn mich nicht alles Täuscht,", sie sah jedem kurz in's Gesicht, "dann erinnert ihr euch auch noch an einige Zeilen. So erkennen sich die Verbündeten angeblich, indem sie die Zeilen zusammentragen erhalten sie die Prophezeihung und somit den Weg nach Tondros."

97Der Beginn Kurganias - Seite 4 Empty Re: Der Beginn Kurganias Fr Jun 25, 2010 3:07 pm

Ordoso

Ordoso
Gelernter Schreiber
Gelernter Schreiber

"Ich habe zwar noch nichts von dieser Tafel gehört,", sagte Ordoso jetzt, "aber einen ähnlichen Text hat mein Meister mir mal gezeigt. Es ging um seine Suche nach einer alten Schmiede in einem Vulkan. Der Text den er mir gezeigt hat, sollte den Weg nach Tondros weisen, wo diese Schmiede zu finden ist. Er konnte die Zeilen jedoch nicht entziffern. Ich habe nur eine Zeile lesen können, die Zweite." Er holte ein Stück papier aus den Tiefen seines Umhangs und zeigte es. "Das ist es, ich lese mal die Zeile vor, vielleicht kann jemand anders die anderen Zeilen lesen..."
Ordoso begann zu lesen, die Zeile handelte von einer Gruppe, die gemeinsam Tondros finden sollte, da eine Prophezeiung es so bestimmt hatte. "Das hat uns jedoch nicht weitergeholfen, da der Weg kei nStück beschrieben ist."
Er gab das Papier in die Runde, "Vielleicht kann ja einer von euch noch etwas entziffern."

98Der Beginn Kurganias - Seite 4 Empty Re: Der Beginn Kurganias Fr Jun 25, 2010 10:59 pm

Shiro

Shiro
Gelernter Schreiber
Gelernter Schreiber

Navand saß etwas abseits der Szenerie und spielte an seiner Goldkette herum, die um seinen kleinen durchsichtigen Hals hing. Er drehte sie zwischen seinen grünen Fingern, als der Feuerschein ihm wieder einmal die Gravur offenbarte die an einer Bronze Platte an der Kette sauber und künstlerisch perfekt eingeritzt war. „Lemn“ stand dort schon seit Jahren in einer aufwändig verzierten Schrift.
Natürlich konnte er sich weder daran erinnern, wann er diese Kette, noch besonders von wem er sie bekam, doch als das Licht auf die Bronzeplatte fiel und ihn blendete kam ihm die Erkenntnis. Lemn… Lemn… Was zum Heiligen Dschinn kann nur Lemn bedeuten? Plötzlich und ohne Vorwarnung zischte der Dschinn wie eine Rakete durch die Luft und lies alle anderen zusammenschrecken. In seinem Gedächtnis hatte in diesem Moment ein nettes Geschöpf eine kaputte Glühbirne gewechselt.
„Lemn!“ Fuhr es ihm durch seine ganze Gestalt, als er durch die Luft wirbelte und einen recht ungeübten Salto in der Luft machte. Navand verlor das Gleichgewicht und landete auf Äsrials Schoß. Sofort musste er anfangen zu lachen und auch Äsrial lachte mit, obwohl sie nicht wusste warum. Anscheint schienen alle ein bisschen Amüsiert von ihm zu sein und lächelten oder lachten ein wenig, da sich Navand recht Tollpatsch anstellte.
„Lemn! Na klar, warum bin ich da nicht gleich drauf gekommen.“ Mit einer lässigen Handbewegung schlug er sich gegen den Kopf und fiel auf den Boden. Die restlichen Anwesenden schauten ihn an, als wäre er ein Geisteskranker. „Nun, ja…“ Navand räusperte sich und schwebte in die Mitte. In einer oberschlauen Lehrersprache versuchte er es ihnen zu erklären.
„Ihr müsste wissen, dass lemend Kurganisch ist und verbinden oder auch zusammenführen heißt. Jedoch bedeutet diese Form, Lemn, dessen Grammatik bei mir leider etwas eingerostet ist nichts anderes als ’Die Verbündeten’!“
Schwarzauge, der Mijus unterschwellige Andeutung bezüglich Marys Nachfolger bemerkt hatte zog sich etwas zurück und versuchte Mary auch nicht zu nahe zu treten. Er mied ihn, da er die Prophezeiung für sich interpretierte. Nun stand er in seiner Verzweiflung auf.
„Und wie soll uns das weiterhelfen? Wir sollen uns alle in größte Gefahr begeben, eine Insel finden, eine fremde Rasse oder was auch immer gegenüberstehen, werden fast dabei draufgehen und du gibst uns kurganisch Unterricht? Ich weiß ja nicht einmal ob ich diese ganze Sache mitmachen will. Was wissen wir denn schon von dieser Prophezeiung außer diesen zwei Zeilen?“
Dann musste der Dschinn ein zweites Mal lächeln. Zufälle über Zufälle bestimmten diese Begegnung. Und wie es das Schicksal will kam ihm in diesem Moment eine weitere wichtige Erinnerung:
„Auch ich habe eine Zeile. Es ist die dritte Zeile einer Geschichte, die man besonders mir oft erzählt hat. Sie lautet: „Eine neue Macht wird warten, doch sechs Auserwählte werden dieser Gefahr ihren Widerstand starten.“

http://der-vorleser-shiro.blogspot.com/

99Der Beginn Kurganias - Seite 4 Empty Re: Der Beginn Kurganias Mi Jul 07, 2010 3:50 pm

Gast


Gast

Natürlich, jetzt bleibt mal wieder alles an mir hängen^^

"Nun," sagte Miju lächelnd, "ihr seid wirklich nicht schlecht! Wenn ihr euch nicht so einfach zusammen gefunden hättet, hätte ich warscheinlich nicht gewusst, was zu tun währe und jetzt habt ihr auch schon die halbe Prophezeihung, das ist wirklich bewundernswert!"
Ein leises Knurren ertönte plötzlich aus dem Gebüsch. Die anderen schienen es nicht gehört zu haben, sie waren noch zu sehr mit dem Entsetzen beschäftigt, dass sie alle Teil einer Prophezeihung waren, doch Miju hatte es gehört. Erstaunt blickte sie sich um, doch statt den kleinen Wesen, Elfen, Kindern, Tieren, oder allem, was sie erwartet hatte, blickte sie in ein Auge. Ein riesenhaftes, leuchtend gelbes Auge, in der Mitte von einer schmalen Pupille geteilt. Es war ein Drache!

Eure Äsi

100Der Beginn Kurganias - Seite 4 Empty Zarak'nu'iun, Jäger Sa Jul 10, 2010 10:05 pm

Lord R

Lord R
Oberster Kartograph Kurganias
Oberster Kartograph Kurganias

Stille herrschte für einen Moment, eine grausame Stille. Dann wurde sie von einem enorm lauten, leicht kreischenden Geheul Seitens des Drachen durchbrochen. Die Anwesenden schienen sich erst jetzt aus einer Art Starre zu lösen, Ingolad, Zoela und Miju rannten in den Wald gegenüber des Drachens, während Äsrial, und Ordoso ihre Waffen schnappten und sich bereitmachten, auf was wussten sie nicht.
Hätte Schwarzauge eine Waffe gehabt, hätte er sie wohl auch geschnappt, das Problem war nur, dass er keine Waffe dabeihatte, die ihm geholfen hätte. Er musste sich wohl oder übel auf eine unkonventionelle Waffe verlassen, davon sollte es eigentlich mehrere geben.
Der Drache kam langsam näher, so wie nur Wesen näherkommen konnten, die durch einen Vorteil, zum Beispiel ihrer Grösse, über so viel Selbstbewusstsein verfügten, das sie sich vor nichts fürchten mussten. Unheilvoll schnaufte der Gigant aus, der Luftzug war deutlich stärker als der Wind der an diesem Tag herrschte.
Während sich der Drache langsam näherbewegte, hatte Schwarzauge eine Waffe gefunden. Er sprintete zum Feuer und schnappte sich eine der grösseren, brennenden Holzstöcke und machte sich kampfbereit.
Bisher hatte der Drache nicht viel Gegenwehr erwarten müssen, doch nun würde sich dies endlich ändern…

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