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Der Beginn Kurganias

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Shiro
Äsrial
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51Der Beginn Kurganias - Seite 3 Empty Re: Der Beginn Kurganias Sa Mai 15, 2010 9:01 pm

Äsrial

Äsrial
Freiherrin Kurganias
Freiherrin Kurganias

Ruhig zu bleiben war jetzt oberstes Gebot. Mit großer Mühe konzentrierte sich Äsrial darauf, vorsichtig und ohne zu stolpern immer einen Fuß vor den anderen zu setzen, während sie sehr leise mit Navand sprach. "Denkst du, dass sie nicht angreifen werden?" flüsterte sie. "Nein,", gab er zurück, "sie haben irgendetwas anderes vor, aber es ist seltsam, dass sie so lange warten! Hab dein Schwert lieber griffbereit!" Äsrial stöhnte leise auf. Sie hatte ihr Schwert natürlich eingepackt, ohne Frage, denn ohne eine richtige Waffe fühlte sie sich vollkommen Nackt. Doch sie hatte nicht mit einem Kampf gerechnet und es so fest verschnürt in der Halterung gelassen. Es zu lösen dauerte mehrere Sekunden und wenn die Räuber bemerkten, was sie vorhatte waren selbst diese zu lang. "Hast du noch ein bisschen Magie, um sie abzulenken?" fragte sie, jetzt schon sehr panisch. "Ich kann es versuchen, aber nicht garantieren, dass es klappt!" "Egal, mir ist alles lieber, als zu sterben!"

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52Der Beginn Kurganias - Seite 3 Empty Re: Der Beginn Kurganias Sa Mai 15, 2010 9:26 pm

Shiro

Shiro
Gelernter Schreiber
Gelernter Schreiber

Gut, dachte Navand, mal sehen ob den ungewaschenen Bogenschützen ein helles und lautes Feuerwerk gefällt. Grob hatte er schon einen Plan, doch bevor es los gehen konnte, wandte er sich zu der Kriegerin und musste das weitere Vorgehen überlegen, da es keinen anderen Ausweg, als Flucht gab.
"Äsrial, am ende des Waldes habe ich eine Lichtung gesehen. Wenn ich sie verwirrt und geblendet habe, versuchst du entgegenkommende Gegner auf Distanz zu halten und dann rennst du sofort dort hin, verstanden?"
Navand sammelte sich und musste jetzt auf Äsrial vertrauen. Sie war eine Kriegerin und wusste hoffentlich mit einem Schwert umzugehen. Wenn nicht, konnte er sich in absehbarer Zeit wohl auf eine weitere Feldflasche gefasst machen, eng und äußerst ungemütlich.
Äsrial war ebenfalls bereit. Ihr Atem ging immer schneller und ihr Puls raste, sodass sie sich nur gerade eben auf den Beinen halten konnte. Zwar war sie immer noch aufgeregt und angespannt, wollte aber, obwohl sie nicht genau wusste was, etwas unternehmen.
Das laute Herzschlagen, sagte ihr: Kämpfe und laufe nicht weg! Äsrial war nicht feige. Zwar hatte Äsrial noch nie einen richtigen Kampf vor sich gehabt, da in ihrem Dorf, das sehr abgelegen war nichts los war, aber...
"Ja, ich bin bereit!" Sagte sie entschlossen und festigte ihren griff um ihr Schwert, da sie sofort bereit war es zu ziehen um sich mit der Scharfen Klinge zu verteidigen.
Showtime. Navand stieg zum Himmel empor und versuchte von Äsrial, die nun mitten auf dem Weg stand, abzulegen. Er flog genau ins Licht der hellen Mittags-Sonne, sodass die Räuber in ihrem sicheren Verstecken geblendet wurden und ihn nicht sahen. Er verfärbte sich rot und breitete die Arme zum Himmel um das Sonnenlicht zu bündeln und es loszulassen.
So präzise wie möglich schickte der Dschinn jeweils an der Stelle, an der er einen Schützen vermutete einen Lichtblitz los, der diesen für ein paar Sekunden außer Gefecht setzte. Die Blitze zischten durch die Luft und ihre Gegner fielen von den Bäumen und waren vorerst Blind und Taub. Es gab ein großes Geschrei aus verschiedenen Richtungen des Waldes, dass Navand bestätigte, dass er jemanden getroffen hatte.
Mehr Kraft besaß der Dschinn wirklich nicht, er war immer noch sehr schwach. Navand viel schlagartig auf den Boden und war für einige Minuten orientierungslos. Seine Hautfarbe wurde Blass-gelb und während er auf dem Moosboden lag traute er seinen Augen nicht. Er sah zwar verschwommen, aber dennoch sah er es ganz deutlich. Äsrial kämpfte neben, oder besser gesagt über ihm, als hätte sie nichts anderes in ihrem bis her kurzem Leben gemacht.

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53Der Beginn Kurganias - Seite 3 Empty Re: Der Beginn Kurganias Sa Mai 15, 2010 9:42 pm

Äsrial

Äsrial
Freiherrin Kurganias
Freiherrin Kurganias

Noch nie hatte sie einen echten Gegner vor sich gehabt, und traute sich auch jetzt nicht, die Banditen zu verletzen. Sie fürchtete sich davor, wie sie reagieren würde, wenn Blut Floss! Darum wehrte sie die Männer ab. Sie war selbst erstaunt, wie gut sie mit den Fünf erwachsenen Banditen zurecht kam, doch gleich neben ihr lag der kleine Dschinn und sie hatte sich geschworen, ihn heil nach Raston zu bringen. Im Moment sah er nicht sehr gut aus, doch die Reise war nicht wirklich sehr weit und wenn keine weiteren Zwischenfälle sei aufhielten...
In diesem Moment traf sie die Schwertspitze eines Banditen an der Schulter und sie schrie auf vor Schmerz. Sie stolperte einige Schritte zurück und währe fast gestürzt, als die uralte Macht einer Astik in ihr erwachte.
Navand ertrank fast in Blut, als Äsrial eiskalt, wie eine Klinge zwischen den ahnungslosen banditen hindurchsauste und einen nach dem anderen mit weniger als zwei Schlägen niederstreckte. Sie fielen wie Schachfiguren und die letzten ergriffen panisch die Flucht, doch die Kriegerin sauste hinter ihnen her und lies keinen überlebenden zurück. Was für ein Gemetzel!
Äsrial jedoch hatte ihre Kräfte bereits wieder eingebüßt. Wenige Sekunden hatte das blutige Spiel gedauert, doch sie konnte sich kaum noch auf den Beinen halten. Im fallen drehte sie sich zu Navand herum, sodass dieser den wilden, erfahrenen Ausdruck auf ihrem Gesicht sehen konnte. Aber auch ihre Augen. Schwarz wie der Nachthimmel. Die Augen einer reinrassigen Astik.

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54Der Beginn Kurganias - Seite 3 Empty Re: Der Beginn Kurganias Sa Mai 15, 2010 10:52 pm

Shiro

Shiro
Gelernter Schreiber
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Navand atmete schwer und sah ihr in die Augen. Schwarz wie der Nachthimmel, zu den dunkelsten Tagen. Sie hatte alle getötet, in einem Wahn, den selbst der Dschinn nicht beschreiben konnte. Äsrial entpuppte sich zu einem wütenden Monster.
Langsam schien er zu begreifen. Der Dschinn hatte die Kriegerin ganz anderes eingeschätzt und merkte nun, dass Äsrial eine innere Kraft besaß, die sie noch nicht kontrollieren konnte und noch nicht in sich entdeckt hatte. Eine uralte Kraft, die nun ans grelle Tageslicht kam. Die Frage war, ob Äsrial diese Kraft akzeptierte. Denn sie war gefährlich.
Nachdem sie sich neben ihm fallen lies und, nachdem wieder etwas Ruhe in den Wald einkehrte, traute sich Navand zu sprechen. Die Worte blieben ihm fast im Hals stecken und er musste schlucken, als er sie aussprach. Wort für Wort.
„Was war das eben?“
Äsrial schaute sich die Leichen an, die überall herum lagen und war entsetzt. War das wirklich sie? Wie konnte sie so etwas nur tun? Nein… Sie wich zurück und wimmerte leicht. Äsrial hatte Angst. Sie schaute ihre blutverschmierten Hände an und sah überall nur Blut. Sie hatte Angst vor sich selbst. Ihre Stimme war tief und Monoton, als wäre sie in Trance, oder jemand hätte sie verzaubert. Wie in einem Albtraum aus dem man erwachen wollte, als würde man um sich Schlagen und man würde bloß die Luft treffen. Sie fühlte sich hilflos und alleine.
„Keine Ahnung!“ Antwortete sie ihm und zitterte, zitterte, als hätte sie hohes Fieber und wäre krank. Da waren Bilder in ihrem Kopf, von Toten und wie sie das Schwert hob und die Räuber niedermetzelte. Es war der Horror. Sie, Äsrial, war ein Monster.
Der Himmel verdunkelte sich, es würde bald regnen. Um sie herum wurde es Totenstill und beiden schien es, als würde dieser Moment Jahre dauern, als würde die Welt inne halten um die Aufmerksamkeit nur auf sie zu lenken, obwohl sie es nicht wollten.
Äsrial stand auf und drehte sich um. Nein, das konnte sie nicht gewesen sein. Um sich den grässlichen Anblick zu ersparen, schaute sie von den Toten weg. Sie ertrug das Schauspiel was hinter ihr lag nicht länger.
Äsrial weinte. Sie schlurzte und Navand flog auf ihre Schulter um sie zu trösten. Langsam und behutsam ging, die nun blutrünstige Kriegerin einen Schritt vor und schrie. Sie schrie so laut es ihr möglich war. Der Ganze Wald hörte diesen Schrei und die Vögel gerieten in Panik, jeder sollte es hören, jeder sollte es wissen.
„Ich habe das nicht getan! Ich bin kein Monster!“
Doch das war nicht die Wahrheit. Die Wahrheit konnte sie nicht aussprechen.
Äsrial ging auf die Knie und weinte wieder, während Navand sich an ihr kuschelte und sie weiter tröstete. Eine Träne fiel an ihrer Wange herunter und Navand fing sie auf bevor sie auf den Moosboden aufkam. Äsrial, war so verletzlich, wie Glas und trotzdem immer noch wunderschön. Navand wusste nicht was er sagen sollte und umarmte sie, als wäre das die beste Medizin, die sie haben konnte. Er wollte nicht, dass sie traurig war. Jetzt mochte er sie noch mehr, denn nun hatte er in ihre Seele geschaut und war ihr Freund geworden. Sie brauchte jemanden, der sie beschützt.
Sie langen da wahrscheinlich Minuten, sogar Stunden, und niemand störte sie. Äsrial hatte Angst, Angst vor sich selbst und vor dem, das sie war.



Zuletzt von Shiro am Sa Mai 15, 2010 11:08 pm bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet

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55Der Beginn Kurganias - Seite 3 Empty Re: Der Beginn Kurganias Sa Mai 15, 2010 11:04 pm

Äsrial

Äsrial
Freiherrin Kurganias
Freiherrin Kurganias

Sie hätte es wissen müssen! Sie hätte auf ihre Mutter hören sollen, hätte niemals das Dorf verlassen dürfen! Da bemerkte sie das Schwert, das immer noch in ihrer Hand lag und warf es angewiedert weg. Eine Tötungsmaschine! Dieses Ding war noch schlimmer, als sie selbst! Nie wieder würde sie das Schwert anfassen, das, was sie war durfte nie wieder so zum Vorschein kommen! Navand saß auf ihrer Schulter und redete ihr beruhigende Worte zu. Sie war dankbar, dass er da war, allein hätte sie das nicht durchgestanden! Erschöpft lehnte sie sich gegen einen Baum und schlief wenige Sekunden später ein. Unglaubliche Erschöpfung hatte sie übermannt. Navand lehnte sich an ihren Kopf und wachte die Nacht und den nächsten Vormittag über die schlafende Kriegerin.

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56Der Beginn Kurganias - Seite 3 Empty Zarak'nu'iun, Jäger Sa Mai 15, 2010 11:42 pm

Lord R

Lord R
Oberster Kartograph Kurganias
Oberster Kartograph Kurganias

Die magische Fessel, die Schwarzauge hielt war sehr stark, er versuchte sie zu überwinden, doch die Befehle, die er seinen Gliedern gab, schienen nicht anzukommen. Er musste Marion retten, irgendwie.
Doch er hätte nicht erwartet, dass das was nun geschah geschehen würde. Ein Wurfmesser flog auf den Mann zu, der die Fessel erschaffen hatte. Die Fesseln lösten sich, als der Mann dem Messer auswich. Und genau in diesem Moment stiess Schwarzauge den Mann mit aller Kraft an die Wand. Der Mann stöhnte auf, doch Schwarzauge reagierte sofort und rannte los.
Auf dem Weg aus dem Raum sah er Marion, er hatte, nachdem er das Messer geworfen hatte, seinen Dolch gezückt und wollte auf den Mann losgehen, doch Schwarzauge liess das nicht zu, er riss Marion einfach mit und rannte weiter. Er passte genau auf, als er den Stolperdraht sah, übersprang er ihn und sprintete weiter.
Als er die Tür erreichte begann Marion endlich sich nicht mehr gegen seinen Griff zu wehren, sondern begann neben Schwarzauge herzulaufen.

57Der Beginn Kurganias - Seite 3 Empty Re: Der Beginn Kurganias So Mai 16, 2010 10:30 am

Marion

Marion
Schreiber
Schreiber

"Was ist los? Seit wann flüchtest du vor einem Feind?" wollte Mary schwer atnend wissen, als er und Schwarzauge sich ein sicheres Plätzchen im Wald gesucht hatten. "Ich weiß nicht, aber dieser Mann war anders... ich kann es nicht genau sagen!" "Ich verstehe das nicht...",flüsterte Mary, "dieser Typ hat doch nichts weiter getan, außer dich zu fesseln! Als er abgelenkt war, hat er die Magie nicht mal mehr aufrecht erhalten können, so stark kann er doch gar nicht sein!" Schwarzauge schüttelte den Kopf. "Das war es nicht, nicht seine Magiestärke war hoch, er hate so eine Ausstrahlung, die unglaubliche Gefahr bedeutet! Ich verstehe es selbst nicht!"

58Der Beginn Kurganias - Seite 3 Empty Re: Der Beginn Kurganias So Mai 16, 2010 11:49 am

Shiro

Shiro
Gelernter Schreiber
Gelernter Schreiber

Der Mond stand hoch am Himmel und leuchtete auf Äsrial und Navand, als dem Dschinn klar wurde, dass sie hier nicht bleiben konnten. Sie lagen immer noch auf dem Weg, auf dem die Kriegerin in ihrem Wahn, die Räuber niedermetzelte und irgendwann würde wohl jemand vorbeikommt und sie bemerken.
Navand weckte Äsrial und fand, dass es einiges zu klären gab. Schwankend und orientierungslos, als ob sie hundert Jahre Schlaf hinter sich habe, stellte sich auf und schaute Navand hilflos an. Dieser saß auf ihrer Schulter und seufzte. Ihr Abenteuer hatte noch nicht einmal begonnen und schon kamen die ersten Probleme.
„Äsrial, was gestern passiert ist, das ist nicht deine Schuld.“
„Ich weiß.“ Antwortete Äsrial und versuchte leicht zu lächeln, was aber der Grimasse eines Gauklers gleich kam. Sie schien wohl vorerst nicht für Späße bereit zu sein. Nun hingen ihre Arme, die sonst bereit voll Tatendrang waren, schlaff herunter und Äsrial trat aus reiner Langeweile einen Stein, der vor ihren Füßen lag weg. Nach all dieser Grausamkeit, wurde dem Dschinn klar, das sie ihm mehr als sonst jemanden brauchte. Er lenkte sie ab und begann in die Zukunft zu sehen. Das war jetzt das Beste, was sie tun konnten.
„Wenn wir nach Raston wollen haben wir noch einiges vor uns, also los.“
Äsrial schluckte, sie konnte so nicht von hier weggehen. Was geschieht mit den Leichen? Und was soll sie wegen ihrer Kraft machen? Würde Navand ihr vielleicht helfen?
Sie setzte sich wieder auf einen großen Fels in der nähe und rief Navand zu sich, dann auch sie war nicht untätig geblieben. Auch sie hatte Pläne und wollte wie Navand mehr über sich erfahren.

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59Der Beginn Kurganias - Seite 3 Empty Re: Der Beginn Kurganias So Mai 16, 2010 1:29 pm

Ordoso

Ordoso
Gelernter Schreiber
Gelernter Schreiber

"Klar könnt mir uns begleiten", sagte Ordoso. "Wie heißt ihr denn?, ihr habt euch noch gar nicht vorgestellt." "Ich heiße Zoela Rukan, das sind mein Bruder Ingolad und der Greif heißt Akarun.", sagte sie, während sie erst auf ihren Bruder und dann auf den Greif deutete. "Wir würden uns freuen, wenn ihr uns begleiten würdet.", sagte Ordoso, als ein durchdringender Schrei die Nacht durchbrach: "Ich bin kein Monster!"
"Was war das?", fragte Zoela. "Ich habe keine Ahnung, wir schauen uns am besten Morgen mal ein bisschen um, zur Sicherheit halte ich mit Halan Wache, wir wechseln uns ab, dann könnt ihr euch erstmal ausruhen."
Am nächsten Tag suchten sie die nähere Umgebung ab und fanden einen Haufen Leichen. Offensichtlich waren es Räuber, "doch wer hatte sie getötet", dachte Ordoso. Da er eine Begabung dafür hatte sich schnell mit einer fremden Umgebung vertraut zu machen, dauerte es nicht lang, bis er ein gutes Stück weit entfernt ein fremdes Mädchen und eine grüne Gestalt, wahrscheinlich ein Dschinn, wahrnahm. Zoela sah sie jetzt auch und erkannte, dass das Mädchen verwundet war.

60Der Beginn Kurganias - Seite 3 Empty Re: Der Beginn Kurganias So Mai 16, 2010 6:58 pm

Zoela

Zoela
Schreiber
Schreiber

Ich gedanken untersuchte sie ihre Wunde, überlegte sich die Behandlungsmöglichkeit und die Dauer der entgültigen Heilung. Dann fiel ihr ein, dass es ein vollkommen fremdes Mädchen war, warscheinlich soffort vor ihr weglaufen würde und sie ihre Wunde bestimmt nicht untersuchen lassen würde. Und als letztes fielen ihr die Leichen wieder ein, die am Weg gelegen hatten und sie fragte sich erschrocken, ob das Mädchen es gewesen war, die die Räuber getötet hatte. "Warte du hier, ich frage sie, wer sie sind!" flüsterte Ordoso, doch Zoela war bereits vorgelaufen. "Hey du!" rief sie, naiv und ohne die geringste Deckung, "Du bist verletzt, kann ich dir helfen?" Ordoso stöhnte auf. "Wer bist du?" fragte das Mädchen misstrauisch. Doch ihre Stimme war Zittrig, sie schien unter großem Schock zu stehen. "Darf ich vorstellen? Ich bin Zoela Rukan, Ärztin und du bist meine Patientin!" Sie verbeugte sich und richtete sich dann breit grinsend wieder auf.

61Der Beginn Kurganias - Seite 3 Empty Re: Der Beginn Kurganias Di Mai 18, 2010 5:35 pm

Äsrial

Äsrial
Freiherrin Kurganias
Freiherrin Kurganias

Navand war ziemlich misstrauisch, was die Fremde anging und auch Äsrial vertraute diesem stürmischen Mädchen nicht ganz. Sie war auf einmal aus den Büschen gesprungen und hatte gefragt, ob sie ihr helfen könne. Da war doch was faul! "Ist da noch jemand?" fragte sie Zoela und studierte genauestens die umstehenden Bäume nach anderen Menschen. "Klar!", rief sie fröhlich, "Ordoso, ein Magier, den ich auf dem Weg nach Raston getroffen hab wartet da drüben auf mich!" Sie grinste noch breiter. Ein großer, schlanker Mann, von etwa 20 Jahren trat mit grimmigem Gesicht auf die Lichtung und warf dem fremden Mädchen einen vernichtenden Blick zu. "Da ist er ja schon, also lässt du mich jetzt an deine Wunde?" quengelte das Mädchen weiter und ging schon einige Schritte auf Äsrial zu. "Moment mal!" rief Navand von ihrer Schulter. "Wir wissen ja gar nicht, ob wir dir vertrauen können, warum platzt du hier einfach so aus den Büschen und willst Äsi verarzten?" "Naja,", kaum möglich, aber wahr, Zoelas Grinsen, das jetzt mehr einer Grimasse glich, wurde noch breiter, "ich bin ausgebildete Ärztin und hatte schon seid langem keinen Patienten mehr, also lass mich dir doch bitte helfen!" Äsrial blickte das Mädchen noch einmal skeptisch an und nickte schließlich mit einem leichten Achselzucken. Die Wunde an der Schulter tat tatsächlich höllisch weh und sie würde sich endzünden, wenn sie nicht bald verbunden werden würde, also ließ sie das Mädchen helfen. Sie schien es ja dringender nötig zu haben, als Äsrial selbst.

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62Der Beginn Kurganias - Seite 3 Empty Re: Der Beginn Kurganias Di Mai 18, 2010 5:55 pm

Ordoso

Ordoso
Gelernter Schreiber
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Ordoso ging langsam auf das Mädchen und den Dschinn zu. Die Leichen, die er gerade gesehen hatte gingen ihm nicht aus dem Kopf. "Haben die Räuber, die da hinten liegen euch angegriffen?", fragte er. Bei dieser Frage fing das unbekannte Mädchen, das der Dschinn Äsi genannt hatte, an zu zittern und zu schluchzen. "Das heisst wohl ja", dachte Ordoso. "Wer hat euch denn geholfen und die Rüber so zugerichtet?", fragte er jetzt. "Niemand!", sagte der Dschinn. "Es war fürchterlich...., am Ende hat Äsi sie alle in einem Blutrausch erledigt." Bei der Erwähnung ihrer Tat von letzter Nacht kollabierte das Mädchen fast. Zoela hatte alle Hände voll zu tun. "Ich werde sie mit einem Zauber ins Koma schicken, damit sie sich beruhigen kann", sagte Ordoso. "Danach beseitige ich die Leichen, das muss ja schrecklich gewesen sein.", ergänzte er. Der Dschinn blickte ihn misstrauisch an. "Sie ins Koma versetzen?", sagte er dann. "Ja doch, aber du kannst mir vertrauen, du darfst die ganze Zeit bei ihr bleiben, wenn du willst." Der Dschinn willigte ein und er versetzte sie in einen tiefen aber kurzen Schlaf. In zwei drei Stunden würde sie wieder aufwachen und hoffentlich nicht sofort wieder kollabieren.
"Ich geh jetzt die Leichen wegschaffen.", sagte er. "Halan wird währenddessen die Gegend absuchen um sicherzustellen, dass hier nicht noch mehr Räuber lauern."

63Der Beginn Kurganias - Seite 3 Empty Re: Der Beginn Kurganias Di Mai 18, 2010 6:12 pm

Zoela

Zoela
Schreiber
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"Ach," rief Zoela übermütig, während sie das Blut an der Schulter von Äsi wegwischte "danke, dass du sie mal beruhigt hast, so hätte ich unglaublich ihre Wunde versorgen können!" Ihre Rolle war anstrengend. Sie war eigendlich nicht so! Sie war ruhig, ausgeglichen und sehr zurückhaltend, doch wenn sie ernst mit einem Menschen reden wollte, ging das nicht! Sie musste Witze machen, konnte nicht ernst bleiben und ihre Sorgen nicht offen ausdrücken. Im Moment zum Beispiel hatte sie unglaubliche Angst um ihren Bruder! Sie wollte Ordoso bitten, nach Ingolad zu sehen, doch sie konnte nicht! Ein fast schmerzhaftes dauerlächeln hatte sich auf ihrem Gesicht eingeschlichen und sie konnte es nicht abstellen. Natürlich freute sie sich, endlich mal wieder nützlich sein zu können, doch sie fühlte sich gefangen in diesem angeblichen Glück! Sie hatte Angst, nachdem sie diese ganzen toten Menschen gesehen hatte, so viel Blut! Doch sie konnte es nicht ausdrücken. Ihr machte auch Sorge, dass sie mit so vielen Fremden allein war, doch wen wünschte sie sich her? Es gab niemanden, der ihr in dieser Situation hätte beistehen können. Sie fühlte sich furchtbar elend.

64Der Beginn Kurganias - Seite 3 Empty Re: Der Beginn Kurganias Di Mai 18, 2010 6:17 pm

Shiro

Shiro
Gelernter Schreiber
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"Moment mal, Moment mal!" Navand atmete tief durch und flog in die Luft, damit ihn alle gut sehen konnten. "Wer ist Halan? Was macht ihr eigentlich hier? Und warum in drei Dschinns-Namen helft ihr uns?"
Navand Dalos war in dieser Geschichte zwar nur ein Dschinn, doch er wollte auch mal mitreden. Es kann doch nicht einfach sein, dass ein Mädchen und ein (was auch immer dieser Typ sein soll), so aus dem Nichts in seine und Äsrial Gefühlskrise brechen, um aus reiner Nächstenliebe oder so etwas, ihnen zu helfen.
Nein, Navand glaubte nicht an Wunder oder Schicksal, irgendwie hatte er das Gefühl, dass diese beiden ihnen Unglück bringen werden. Er hatte ein komisches Gefühl im Magen, wenn er denn einen besaß.
Der Dschinn verschränkte seine Arme und wartete gespannt auf die Antworten von den beiden Fremden, schleißlich wollte er auch mal informiert werden.

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65Der Beginn Kurganias - Seite 3 Empty Re: Der Beginn Kurganias Di Mai 18, 2010 6:25 pm

Zoela

Zoela
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Hilfesuchend sah Zoela zu Ordoso. Sie konnte nicht antworten! Ihr seltsamer drang hatte sie dazu gebracht, dem Mädchen unbedingt helfen zu wollen, doch dieses schreckliche, unangenehme Grinsen verhinderte, dass sie sprechen konnte. Als eine Träne über ihre Wange rollte, wandte sie sich schnell wieder der Schulter dieser Äsi zu, damit die anderen ihren Kummer nicht sahen. So unglaublich furchtbar hatte sie sich noch nie gefühlt! Doch sie konnte nicht reden! Sie wusste nicht, woran es lag, doch es ging nicht! Sie brauchte dringend Hilfe, aber wer sollte ihr helfen, wenn niemand wusste, wie es um sie stand? Sie wurde fast verrückt in dieser Zwangsjacke, doch ihre Finger wollten nicht tun, was sie ihnen Befahl, sie pflegten weiterhin die Fremde, wobei sie sich jetzt eigendlich um ihren Bruder hätte kümmern müssen.

66Der Beginn Kurganias - Seite 3 Empty Re: Der Beginn Kurganias Fr Mai 21, 2010 5:40 pm

Marion

Marion
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Unruhig sah Marion sich um, er bekam langsam das Gefühl, dass sie nirgends mehr sicher währen. Sie brauchten langsam wirklich hilfe! Die ganze Stadt, von den Soldaten des Königs bis zum allerkleinsten Bauern war ihnen seit sie Hions Haus verlassen hatten jeder Mann wütend nachgerannt. Sie mussten mit jemandem reden, der die Klappe halten konnte und nicht in zu großer gefahr schwebten. Da kamen Glaubenshüter und Gottesredner in Frage, doch weder Mary noch Schwarzauge waren gläubig. Man konnte natürlich auch einen Wahrsager aufsuchen, doch diese waren auch nicht immer vertrauenswürdig. "Was hast du jetzt vor?" wollte Schwarzauge in dem Moment wissen und Mary erklährte ihm seine Ideen.

67Der Beginn Kurganias - Seite 3 Empty Re: Der Beginn Kurganias Fr Mai 21, 2010 6:35 pm

Shiro

Shiro
Gelernter Schreiber
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Im Wald wurde es still und keiner der beiden, die Navand erwartungsvoll anschaute reagierten. Die Heilerin blickte fragend hoch und schien so wenig Ahnung zu haben wie er selbst und nicht einmal der Mann, der aussah wie ein Krieger mit zu vielen Muskeln antwortete ihm. Irgendwie wusste keiner so richtig warum sie hier waren und eine drückende Stille lag über ihnen. Nur das rufen eines Wolfsrudels war durch die Nacht zu hören, sonst stand die Szenerie für einige Sekunden still.
Der Dschinn konzentrierte sich auf die neuen Gesichter und versuchte ihre Absichten zu durchschauen.
Wie Navand an den spitzen Ohren und der hellen Haut erkennen konnte, war die Heilerin Halbelbin. Sie senkte ihren Kopf und beschäftigte sich weiter mit Äsrial, die immer noch bewusstlos in ihren Armen lag. Das blonde Mädchen schien über etwas zu grübeln und wirkte leicht verwirrt, doch wie von einer Heilerin zu erwarten arbeiteten ihre kleinen Hände wild, aber geschickt an der Wunde und wussten stets was sie taten.
Navand hoffte doch stark, dass der muskelbepackte Mann, der wohl einen Adler als Haustier hielt, und die Heilerin, die ebenfalls einen Greif im Schlepptau hatte, sie nicht ernsthaft in dieser Situation ausrauben wollten. Nein, auch wenn es vielleicht etwas dunkel war und wenn der Dschinn von Menschenkenntnis wenig wusste, war ihm doch klar, dass es jetzt nicht schlimmer kommen konnte. Obwohl das ganze komisch war, gekleidet wie gefürchtete Räuber waren die Fremden nicht gerade.
Der Dschinn sollte recht behalten. Da es trotz aller Gegebenheiten bereits etwas dunkel war konnte er den Mann vor ihm nur leicht erkennen, doch Navand war sich sicher ihn grinsen gesehen zu haben. Der Typ in völliger Kriegsmontur suchte derweil seine Sachen zusammen und schaute Navand mit abschätzendem Blick an. Eine ernste Miene lag in seinem Gesicht.
"Später..." Antwortete er ihm unverschämt und blickte hektisch nach rechts und links entlang des Feldweges, auf dem alle vier wie auf dem Präsentierteller immer noch verweilten. Mittlerweile ging ein Geruch der Verwesung von den Leichen aus und der Mann schien etwas gehört zu haben. Er hielt inne, doch schien sich geiert zu haben und suchte mit seinen Augen weiter gekonnt die Gegend um den herrum Wald ab.
Auch wenn es für den Dschinn keinen Unpassendären Moment gab als diesen stellte sich der Mann vor und versuchte ihn unbeholfen zu beruhigen. Seine raue Stimme, machte dies nicht gerade hilfreicher. Er räuspete sich und lächelte wieder.
"Ich bin Ordoso und Magier" Er deutete auf sich und schaute dann hinab zu der Halbelbin "Das ist Zoela, eine Heilerin. Ehrlich gesagt haben wir uns auch erst vor kurzen kennen gelernt, doch trotz all der neuen Gesichter schlage ich vor wir sollten von dem Weg verschwinden. Es ist nur eine Frage der Zeit und es werden andere kommen um dies hier zu finden!" Ordoso lies seinen Blick über die Leichen umherschweifen und Navand verstand. Er kannte diesen Mann, der Ordoso hieß und Magier war zwar nicht, doch er hatte festgestellt, was Navand auch schon wusste. Hier konnten sie nicht blieben.
Sobald sich ein riesengroßer Adler auf Ordosos Schuler gesetzt hatte und er von ihm die Sicherheit bekam, dass sie alleine waren schlug er vor in den Wald zu einer Lichtung zu gehen um ihm dort alle gestellten Fragen zu beantworten. Ohne zu überlegen willigte der Dschinn willigte ein. Er hatte ja keine Wahl. Nachdem Zoela, wie die Halbelbin nun hieß, ihnen durch ein kurzes nicken mitteilte, dass sie bereit war, trug sie Äsrial vorsichtig durch den Wald bis sie durch das Dickicht der Bäume und in die Dunkelheit verschwunden waren.
Schon wieder musste Navand jemandem vertrauen den er nicht kannte. Traurig schaute er auf die Leichen zurück, die sie hinterlassen hatten. Das Schlachtfeld, dort am Feldweg und er hoffte inständig, das bald der Himmel aufklärt und Licht ins dunkeln bringen würde.
Zoela die Heilerin, Ordoso der Magier, Äsrial die Kriegerin und der Dschinn Navand Dalos verschwanden durch den Wald.
Am Tag darauf sollten Jäger das Schlachtfeld finden und es der zuständigen Ortschaft melden. Sie würden ein Ort des Grauens vorfinden und nach Hinweisen suchen, doch trotz all der Bemühungen wurde der Täter bis heute nicht gefunden.



Zuletzt von Shiro am Fr Mai 21, 2010 7:04 pm bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet

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68Der Beginn Kurganias - Seite 3 Empty Zarak'nu'iun, Jäger Fr Mai 21, 2010 6:55 pm

Lord R

Lord R
Oberster Kartograph Kurganias
Oberster Kartograph Kurganias

Gerade setzte Marion zu einer Antwort an, doch genau in diesem Moment kamen ihnen einige Gestalten entgegen. In der anherrschenden Finsternis konnte Marion nicht erkennen, wer die Leute waren, doch Schwarzauge mit seinen Zaratan-Augen sah, dass es sich um einige Menschlinge handelte. Anscheinend gehörten sie einer der ansässigen Diebesbanden an.
Schwarzauge wollte gerade verschwinden, als er erkannte, dass die Menschlinge sie sowieso schon entdeckt hatten und, da es sich um Diebe handelte, sie sie wohl nicht einfach gehen lassen würden.
Die Menschlinge kamen auf sie zu, es waren drei in alte zerfetzte und verdreckte Kleider gehüllte Personen, soweit Schwarzauge erkennen konnte waren es zwei Jungen und ein Mädchen.
Das Mädchen trat auf sie zu und begann zu sprechen: „Mein Herr, was tut ihr so spät an einem so gefährlichen Ort?“
Sie sprach zu Marion und hatte Schwarzauge nur mit einem abfälligen Blick gemustert. Anscheinend standen Zaratane in der Hierarchie dieser Stadt an unterster Stelle. Vielleicht versuchten die Diebe auch nur ihn zu provozieren, um ihn wegzulocken und so Marion ungestört ausnehmen zu können.
Vielleicht war es besser, wenn er Marion das Sprechen überliess. Auch wenn sie Diebe waren, waren diese drei Menschlinge die ersten die mit ihnen sprachen, vielleicht konnte das hilfreich sein.
Auf jeden Fall machte sich Schwarzauge schon einmal auf einen Kampf gefasst, falls es nötig werden würde.

69Der Beginn Kurganias - Seite 3 Empty Re: Der Beginn Kurganias Fr Mai 21, 2010 6:56 pm

Äsrial

Äsrial
Freiherrin Kurganias
Freiherrin Kurganias

Sie blinzelte, um die gräßliche helligkeit nicht in ihre Augen zu lassen und Brummte genervt, als sie jemand weckte. Da riss sie die Augen auf und schnellte, als währe sie zuvor von Gummiseilen gahalten worden hoch. Es war schon wieder hell! Wie lange hatte sie geschlafen? Erschrocken und verwirrt sah sie sich um. Das junge Mädchen von Gestern saß neben ihr und hatte sie offensichtlich geweckt. Sie hatte gute Arbeit geleistet, ihre Schulter schmerzte kein bisschen mehr. Gerade wollte sie sich bei dieser Zoela bedanken, doch da sah sie noch jemanden hinter ihr stehen. Es war der Magier, den sie auch gestern schon kennen gelernt hatte, doch wie er da im Schatten der Bäume stand, einen riesigen Adler auf seiner Schulter, machte er ihr eine Höllenangst. Immernoch wollte sie dem Mädchen danken und dann schnell verschwinden, doch das erste, das über ihre Lippen huschte war: "Wo ist Navand? Was habt ihr mit ihm gemacht?" Sie konnte nichts dafür, sie wusste eigendlich, dass diese beiden nichts böses im Schilde führten, und sie ahnte, dass Navand gleich neben ihr sitzen würde, doch sie konnte die Worte nicht zurück halten. Verwirrt sah sie dabei zu, wie das Mädchen lachend auf den Boden fiel und sich vor Freude kugelte. "Was ist so lustig?" rief Äsrial empört, musste aber lange auf eine Antwort warten, da sich das Mädchen kaum beruhigen konnte. "Ich fand es nur so lustig, dass du denkst, wir hätten dem kleinen Dschin was getan! Er hat eher uns die Hölle heiß gemacht, als du nicht gleich aufgewacht bist." Auch Äsrial musste jetzt laut lachen und sie hatte Navand schon entdeckt. Er hatte sich auf ihre Jacke neben ihren Kopf gelegt und tief geschlafen. Fröhlich alberte sie mit dem fremden Mädchen herum und bald gesellte sich noch ein kleiner Junge zu ihnen, der offensichtlich ihr kleiner Bruder war, zu ihnen und sie lachten gemeinsam.
Schön, dachte sie, so gut habe ich mich schon lange nicht mehr gefühlt. Alles war gut.

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70Der Beginn Kurganias - Seite 3 Empty Re: Der Beginn Kurganias Mo Mai 24, 2010 8:07 pm

Marion

Marion
Schreiber
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"Naja,", sagte Marion und seine Hand zuckte unmerklich zu seinem Dolch, "es kommt ganz darauf an, wer ihr seid, was sucht ihr noch hier zu so einer Zeit?" "Marion Lissany, Assasin, nicht wahr?" Ein Blick ihrer leuchtenden roten Augen und sie wusste alles über ihn. Schwarzauge und Marion erkannten gleichzeitig, was sie war. Eine Wahrsagerin, doch von unglaublich hohem rang und sie wahr für ihr ungewöhnlich junges Aussehen viel zu stark. Wahrsager trainierten ihr ganzes leben dafür, einige Dinge über einen Menschen zu sehen, wenn sie ihn kennenlernten, doch dass dieses Mädchen bei seinem bloßen ansehen schon wusste, wer er war, war wirklich ungewöhnlich. "Ich weiß, ihr sucht jemanden, der euch weiterhelfen kann, folgt mir bitte." Ohne ein weiteres Wort drehte sie sich um und ging, gefolgt von ihren beiden Begleitern in Richtung Wald. Sie war wohl doch etwas Älter, als sie auf den ersten Blick aussah. Marion schätzte, dass das Mädchen etwa in seinem Alter war. Sie hatte eine unglaubliche wirkung auf ihn und er wollte ihr einfach nur noch folgen. Schwarzauge war misstrauisch, schien dem Mädchen jedoch ein wenig zu vertrauen und folgte Marion, der ihr ohne zu zögern hinterhergelaufen war.

71Der Beginn Kurganias - Seite 3 Empty Re: Der Beginn Kurganias Fr Mai 28, 2010 7:50 pm

Shiro

Shiro
Gelernter Schreiber
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Die Fröhliche Stimmung, die wie eine Welle das Treffen der außergewöhnlichen Reisenden ergriff war überwältigend. Navand führte ein paar Tricks vor und alle feierten und unterhielten sich ausgelassen, als gäbe es nur diesen einem wunderbaren Moment. Wichtig und vor allem unglaublich war nämlich, dass sie auf schicksalhafte weise zusammengefunden hatten und nicht mehr alleine auf ihren Wegen waren.
Wenn ein Fremder vorbeigegangen wäre, würde er wohl zur heutigen Zeit denken im Wald nahe Raston finde ein Rockkonzert statt. Doch da es in Kurgania nicht einmal Rock gab, mussten sie sich auch keine sorgen machen, dass sich überhaupt jemand beschwerte.
Zoela und Äsrial, waren froh mal wieder unter Frauen zu sein und ergänzenden sich gegenseitig, als wären sie Geschwister. Zoela, die, wie Navand wirklich zugeben muss, Äsrial perfekt behandelt und gepflegt hatte, lies uns einen kleinen Einblick in ihr medizinisches Wissen und stellte zum Beispiel „Die 7 Wichtigsten Gebote zum Reinigen einer Wunde“ vor. Äsrial sog alles dankend in sich auf, studierte einige Bücher und probierte alles sofort aus.
Folglich fasste die Kriegerin den Entschluss der Halbelbin in die Kunst des Kämpfens einzuweisen und beide amüsierten sich, als wäre die Welt um sie herum Luft. Zoela’s Bruder diente den beiden freiwillig bis weniger freiwillig als Versuchsobjekt und war ebenfalls erleichtert Gesellschaft zu haben, wenn sie auch noch so fremd war.
Die Lichtung, die Ordoso für ihren Lagerplatz gewählt hatte war hell und atemberaubend schön mit einem Ausblick, der über Täler reichte. Der Dschinn tauschte sich mit dem Magier über Zauberei und Verwandlungskunst aus. Sie diskutierten über einen Unsichtbarkeitstrank, doch waren, nach einigen versuchen mit verschiedenen Mixturen, schließlich beide der Meinung, dass es so einen Trank gar nicht geben würde. Selbst ein kleines Zelt stellten sie auf, sodass alle auch bei Wind und Wetter geschützt schlafen konnten.
Nachts wechselten sich mit der Wache ab und beobachteten aufmerksam den Wald, obwohl keine weiteren Zwischenfälle gab. Nur manchmal heulte ein Rudel Wölfe durch die Stille, sonst störte niemand die nächsten Tage.
Navand Dalos erfuhr nicht viel über seine Mitstreiter, jedoch hatte er sie vorerst akzeptiert und freute sich wie alle anderen über den glücklichen Zufall, dessen grausamen Anfang Äsrial zum Glück schon längst vergessen hatte. Falls diese Kraft in ihr noch einmal vorkommen würde, oder falls sie Albträume oder Krämpfe hat, wird er versuchen diese Kraft mit ihr zu erproben. Als Notlösung ginge das, sobald aber ein höherer Magier, oder ein Wesen der alten Kunst in der nähe wäre, würden sie gezwungen sein Äsrial zu helfen.
Auch Ordoso stimmte ihm zu und kannte jemanden, der ihnen helfen konnte. Er selbst erzählte ihm von seinem Meister, den er verloren hatte und berichtete ihm von seinem Auftrag. Als der Dschinn erfuhr, dass er Magier war, wurde Ordoso ihm sofort sympathischer und konnte über seine kriegerische Gestalt hinwegsehen.
Irgendwann abends dann, saßen alle am Feuer und schauten auf den klaren Sternenhimmel. Navand atmete tief durch und fragte die Entscheiden Frage. Er schaute den Wald hinab zu einer großen Stadt, die alle Raston nannten. Die Lichter der Befestigung leuchteten bis hier hinauf. Sie wirkten einladend, aber auch geheimnisvoll. Er überlegte, wie weit sie wohl von Raston entfernt waren und begann die anderen aus ihren Tagträumen zu wecken um Klarheit zu schaffen.
„Und was jetzt?“

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72Der Beginn Kurganias - Seite 3 Empty Re: Der Beginn Kurganias Fr Mai 28, 2010 9:00 pm

Zoela

Zoela
Schreiber
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Zoela war überglücklich.
Für diesen Moment, diese Tage hatte sie ihre Sorgen und ihren Kummer einfach vergessen. Sie tauschte sich mit Äsrial aus und sprach mit den anderen über ihre Pläne. Sie hatten bald festgestellt, dass sie alle das gleiche Ziel hatten und Zoela hatte so ein Gefühl, dass es kein Zufall war. Irgendetwas hatte sie 5 verbunden. Was es war, konnte sie nicht sagen, aber als Halbelbin bemerkte sie das Schicksaal, das sie alle umgab. Sie konnte es nicht genau bestimmen, was nicht weiter seltsam war, aber sie spürte, dass die Götter großes mit ihnen vorhatten.

Der Dschinn, der sich Navand genannt hatte, blickte gedankenverloren in dei richtung der großen Stadt Raston. Dann drehte er sich aprubt um und stellt in die Runde die Frage: "Und was jetzt?"
Soffort waren alle still. Ordoso meldete sich als erster zu Wort. Er war der erfahrendste und kannte Raston warscheinlich schon. "Wir sollte unseren Weg zur Stadt möglichst im Morgengrauen anbrechen, da Nachts zu viele Banditen in den Schatten lauern. In der Früh ziehen sie sich zurück und schlafen eine Weile. Das ist wohl die sicherste Zeit. Der Weg ist nicht sehr weit, wahrscheinlich nur eine Strecke von etwa 4 Stunden, dann sind wir schon da." Sogleich viel ihm Äsrial ins Wort: "Aber was dann? Wenn sich unsere Wege trennen, werden eir uns sicher nie wieder sehen und wir hatten nur vor, einen Heiler für Navand aufzusuchen und dann wieder zu verschwinden! Wir könnten uns euch doch danach wieder anschliesen, oder?" Die Stille, die sich über die Gruppe ausbreitete, war jetzt anders. Sie war erdrückend.
"Ich bin sicher, das ist eine gute Idee!" ,brach schließlich Zoela das unangenehme Schweigen, "Auch ich habe kein besonderes Ziel und ich wollte Ordo schon frage, ob ich ihn weiter begleiten könnte. Er sucht eine Schmiede irgendwo und das ist bisher das einzige Ziel, das wir alle hier haben!"

Die gute laune kehrte langsam wieder zurück. Zoela hatte sich nicht getäuscht! Diese Gruppe gehörte zusammen, denn shon der Gedanke an eine Trennung missviel allen, obwohl sie sich bisher kaum kannten.

73Der Beginn Kurganias - Seite 3 Empty Re: Der Beginn Kurganias Fr Mai 28, 2010 9:23 pm

Ordoso

Ordoso
Gelernter Schreiber
Gelernter Schreiber

"Das Problem ist", meldete sich Ordoso zu Wort, "dass ich nicht weiß, wo sich diese Schmiede befindet. Ich weiß jetzt, dass sie nicht hier ist, aber sonst auch nichts. Deshalb wollte ich nach Raston und dort eventuell einen Wahrsager aufsuchen, der mir weiterhilft. Von dort aus hatte ich geplant mit dem Schiff weiter zu reisen."
Er konnte die Reaktionen der anderen nicht genau deuten, deshalb fragte er: "Was meint ihr dazu?"

74Der Beginn Kurganias - Seite 3 Empty Re: Der Beginn Kurganias Fr Mai 28, 2010 9:40 pm

Äsrial

Äsrial
Freiherrin Kurganias
Freiherrin Kurganias

Zoela und Ingolad schrien fast im Chor los: "Du willst mit dem Schiff verreisen? Denkst du, dass Berge aus dem Wasser wachsen? Diese Schmiede muss doch irgendwo auf Pereon liegen, sonst gibt es doch kein Land! Außer du meinst nur Zar'in?"
Äsrial zuckte zusammen. Plötzlich schoss die erinnerung wieder in ihr auf. Die Erinnerung an dieses düstere, fremdartige Land hinter dem Meer. Sie musste es den anderen sagen! Musste ihnen von ihrer möglichen Entdeckung erzählen. Doch sie fürchtete sich gleichzeitig vor diesem Ort. Langsam zog sie sich von den anderen zurück, während Ordoso den beiden jüngeren wild zu erklähren versuchte, dass es nur Zar'in gemeint hatte und sie sich nicht so aufregen sollten.
Navand bemerkte als erster Äsrials verhalten. Er musterte die anderen noch mal und kam schließlich zu ihr. "Was ist denn los?" wollte er wissen, als er sich auf die gewohnte Stelle auf Äsrials Schulter gesetzt hatte. "Ich weiß nicht genau...",flüsterte sie, "Ich habe glaube ich etwas gesehen, aber ich bin nicht sicher, was es war!" navand runzelte die Stirn. "Was hast du gesehen?" Äsrial zögerte noch einen AUgenblick, dann drehte sie den Kopf zu ihm und sagte mit zittriger Stimme: "Land. Es muss unglaublich groß sein und es liegt weit weg von Pereon. Verstehst du? Ein neuer Kontinent."

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75Der Beginn Kurganias - Seite 3 Empty Zarak'nu'iun, Jäger Fr Mai 28, 2010 10:15 pm

Lord R

Lord R
Oberster Kartograph Kurganias
Oberster Kartograph Kurganias

Die Wahrsagerin hatte Marion und Schwarzauge durch einen kleinen Tunnel geführt, der schliesslich in einer Häuserruine am äusseren Rand des Armenviertels endete. Von dort aus gingen sie weiter in Richtung des Waldes, der sich in der Düsternis wie eine dunkle Wand gegen den etwas helleren Himmel abzeichnete.
Schwarzauge lief mit einigem Abstand hinter Marion her, dieser schien der Frau zu vertrauen und liess viel zu wenig Vorsicht walten. Schwarzauge fragte sich langsam, wie Marion so lange als Attentäter überleben konnte.

Der Waldweg wäre eine perfekte Stelle für einen Hinterhalt gewesen, doch ausser ihm schien sich Niemand Sorgen zu machen. Aber irgendetwas stimmte hier nicht, Schwarzauge wusste weder, wer die Frau war, noch was sie von ihnen wollte.
Immer wieder sondierte Schwarzauge den Wald, aber er sah nichts ausser Wald, überall Bäume und Gebüsch. Der Wald war erstaunlich leise, er erinnerte sich an seine Ausbildung als Jäger, er hatte gelernt, dass die meisten Tiere in der Nacht wach waren, dadurch war es in den meisten Nächten eher laut. Nur hier nicht, hier herrschte eine unheimliche Ruhe.
Er sah wieder auf, doch er sah Niemanden mehr vor sich. Er hatte sie verloren, er hatte Marion im Wald verloren. Beunruhigt schaute er sich um, Nirgends sah er sie, auch hören konnte er Niemanden.
Er wurde immer unruhiger, er musste versuchen ihnen zu folgen, was er auch gleich tat. Der feste Boden zeigte keine Abdrücke. Schwarzauges Lage wurde immer verzweifelter.

Doch dann hörte er Stimmen, es waren mindestens drei Menschen, auch wenn es nicht Marion war, er musste sichergehen, dass sie keine Gefahr darstellten. Er schlich vorsichtig in Richtung der Stimmen, die mit jedem Schritt deutlicher wurden.
Dann sah er Licht vor sich, ein Feuer, auf einer Lichtung. Er versteckte sich hinter einem der Büsche in der Nähe und beobachtete die Gestalten. Er sah drei Personen die sich laut unterhielten, einer war ein Magier, die anderen hatten die Gestalt von Menschlingen, waren aber keine. Abseits dieser Personen sass eine weiter, anscheinend hatte sie etwas auf der Schulter, er konnte es nicht erkennen, die Distanz war zu gross. War es ein Vogel, vielleicht sonst ein Tier?

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